Ernst Helmut Albrecht (* 9. September 1906 in Leipzig; † 25. Oktober 1982 in Seeheim-Jugenheim) war ein deutscher Filmarchitekt mit langjähriger Karriere bei hochkarätigen Kino-Produktionen, zugleich einer der meistbeschäftigten Szenenbildner des heimischen Films.

Leben und Wirken

Albrecht erlernte sein Handwerk ab 1925 unter anderem bei den Filmarchitekten Walter Reimann und Paul Leni; als Assistent war er zum Beispiel an der Entstehung von G. W. Pabsts Meisterwerk Die freudlose Gasse beteiligt. Von 1927 bis 1934 war er als Innenarchitekt beschäftigt.

An der Seite Erich Kettelhuts stieg Albrecht 1935 zum einfachen Filmarchitekten bei einem Fritsch/Harvey-Drama (Schwarze Rosen) auf. Ein großer Erfolg wurde im Jahr darauf das turbulente, schwungvolle Fritsch-Harvey-Lustspiel Glückskinder. Ab 1937 in alleiniger Verantwortung tätig, stattete er Spitzenproduktionen mit weiblichen UFA-Topstars wie Zarah Leander (Zu neuen Ufern, La Habanera) und Marika Rökk (Hallo Janine, Hab mich lieb) aus. Auch an drei 1938 in Berlin entstandenen französischen Filmen war Albrecht beteiligt.

Unmittelbar nach Kriegsende fand Ernst Albrecht in West-Berlin Anschluss an das Filmgeschehen mit dem ersten mit West-Lizenz gedrehten Streifen Sag die Wahrheit, musste sich bis zum krankheitsbedingten Ende seiner Laufbahn 1970 jedoch weitgehend mit zweitklassigen Aufgaben – Melodramen, Lustspiele, Heimat- und Kriegsfilme – zufriedengeben. Zuletzt wurde er mehrfach zu Serienproduktionen (Jerry Cotton-, St. Pauli- und Heintje-Filme) geholt, die sich beim Kinopublikum großer Beliebtheit erfreuten.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 56.
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