Film
Originaltitel Sieben Ohrfeigen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1937
Länge 98 Minuten
Stab
Regie Paul Martin
Drehbuch Paul Martin
Curt Goetz (Dialoge)
Produktion Max Pfeiffer
Musik Friedrich Schröder
Kamera Konstantin Irmen-Tschet
Schnitt Carl Otto Bartning
Besetzung

Sieben Ohrfeigen ist eine deutsche Screwball-Komödie der Universum Film aus dem Jahr 1937, die am 3. August 1937 im Gloria-Palast in Berlin Premiere feierte.

Inhalt

William Tenson MacPhab hat mit Aktien des Stahlmagnaten Astor Terbanks aus London an der Börse seinen gesamten Einsatz verloren und macht Terbanks persönlich für diesen Schaden verantwortlich. Er will ihn zur Rede stellen und verschafft sich Zutritt zu Terbanks' Büro, indem er sich im Vorzimmer als dessen Sohn ausgibt. Als Terbanks erfährt, dass Tenson kein großes Vermögen, sondern gerade einmal sieben Pfund verloren hat, lässt er den Kleinaktionär vor die Tür setzen. Doch Tenson lässt sich diese Behandlung nicht gefallen. Am nächsten Tag kündigt er über eine Zeitung an, Terbanks in den kommenden Tagen täglich eine Ohrfeige zu verpassen – für jedes der sieben verlorenen Pfund eine. Tatsächlich gelingt es Tenson in den folgenden Tagen, seinem Widersacher täglich eine Ohrfeige zu verpassen. Das passiert in den unmöglichsten und unerwartetsten Situationen und unter zunehmender Anteilnahme und Schadenfreude der Presse und der Öffentlichkeit. Terbanks' Tochter Daisy will dieses in ihren Augen unwürdige Schauspiel beenden und gibt sich als eine Bewunderin von Tenson aus, um ihn zu treffen und von seinem Vorhaben abzubringen. Sie wird schnell durchschaut und es setzt weitere Ohrfeigen für Terbanks. Auch ein Detektiv, mehrere Leibwächter und ein als Terbanks-Double engagierter Verwandlungskünstler können das nicht verhindern. Gleichzeitig deutet sich der Beginn einer Romanze zwischen Daisy und William Tenson an. Daisy lockt William schließlich aus London weg und nach Schottland. Sie hofft, die finale siebte Ohrfeige durch die große räumliche Entfernung verhindern zu können. Gleichzeitig verschanzt sich Terbanks im Tresorraum seiner Firma. Doch der gewitzte Tenson hat einen Plan. Er will sich mit Daisy in Gretna Green nach alter Tradition vom Dorfschmied trauen lassen und hat dies Terbanks mitteilen lassen. Weil dieser sofort nach Schottland eilt, um die Hochzeit zu verhindern, holt er sich in der Dorfschmiede von Gretna Green die finale siebte Ohrfeige unfreiwillig selbst ab. Terbanks gibt sich nun geschlagen und willigt ein, als William Tenson um die Hand von Daisy anhält. Die beiden werden noch vor Ort getraut.

Anmerkungen

Sieben Ohrfeigen ist ein Film ganz im Stil der damals populären Screwball-Komödien aus Hollywood. Der Film setzt auf die große Beliebtheit von Willy Fritsch und Lilian Harvey, die zwischen 1930 und 1939 als das Traumpaar des deutschen Kinos für zahlreiche erfolgreiche Tonfilme vor Kamera standen. Als Vorlage für den Film diente der gleichnamige Roman des ungarischen Schriftstellers Károly Aszlányi von 1934. Maßgeblich für den hohen Unterhaltungsfaktor der Handlung sind die von Curt Goetz geschriebenen Dialoge, die sich durch Leichtigkeit und großen Wortwitz auszeichnen. Für den Film wurden die beiden Schlager Ich tanze mit dir in den Himmel hinein und Chinamann komponiert, die von Willy Fritsch und Lilian Harvey im Duett eingesungen und auf Schallplatte veröffentlicht wurden. Im Film selbst werden sie aber nicht gesanglich vorgetragen, sondern nur in einer Instrumentalversion verwendet.

Die Handlung des Films spielt in London, er ist jedoch überwiegend eine Studioproduktion. Die Filmbauten stammen von Otto Hunte. Die in Schottland spielenden winterlichen Außenszenen wurden in Reit im Winkl gedreht.

Musik

  • Ich tanze mit dir in den Himmel hinein
  • Chinamann

Siehe auch

Literatur

  • Joe Hembus, Christa Bandmann: Klassiker des deutschen Tonfilms. 1930–1960. Goldmann Magnum/Citadel-Filmbücher. Goldmann, München 1980, 262 S., ISBN 3-442-10207-3
  • Károly Aszlányi: Hét pofon (ungarisch, "Sieben Ohrfeigen"). Budapest 1934 (Romanvorlage).
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