Ernst Heinrich Wilhelm Fier (* 19. Februar 1792 in Boppard; † 12. Juli 1884 in Bernkastel-Kues) war ein Weingutsbesitzer, Bürgermeister und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
Nach Besuch der École secondaire in Boppard schlug Fier die Verwaltungslaufbahn ein, war zuerst bei Vermessungsarbeiten beschäftigt, dann Forstkassenrendant. Von 1823 bis 1868 war er Bürgermeister des Amtes Lieser und zeitgleich Mitglied des Kreistages Bernkastel.
Er engagierte sich stark für die Verbesserung der Infrastruktur und es kam zu zahlreichen Baumaßnahmen. 1842 wurde der Amtssitz nach Kues verlegt. Fier wurde 1845 stellvertretendes Mitglied des Rheinischen Provinziallandtages und 1845 sowie 1859 bis 1862 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Daun-Prüm-Bitburg bzw. Wittlich-Bernkastel. 1848 wurde er Mitglied des Komitees zur Vorbereitung der Mai-Wahlen, Wahlmann für Kues (auch 1849) und im Wahlkreiskomitee. Von 1871 bis 1874 war er Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis Regierungsbezirk Trier 2 (Wittlich-Bernkastel) für die Zentrumspartei.
Literatur
- Heinz-Günther Böse, Heinz Monz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. Wissenschaftlicher Verlag, Trier 2000, ISBN 3-88476-400-4.
- Franz Schmitt: Bauzeugen der Familie Fier in Cues und Wittlich. In: Jahrbuch des Landkreises Bernkastel-Wittlich. 1978, S. 203–211.
- Franz Schmitt: Chronik v. Cues. Bernkastel-Cues 1981, S. 258–263 und 479–493.
- Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.
Weblinks
- Ernst Heinrich Wilhelm Fier in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
- Ernst Heinrich Wilhelm Fier in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Ernst Heinrich Wilhelm Fier. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- ↑ Kurzbiographie vergleiche: Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Verlag Franz Duncker, Berlin 1871, S. 183f.
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 177; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 111.