Ernst J. Grube (* 9. Mai 1932 in Kufstein, Österreich; † 12. Juni 2011 in London) war ein deutscher Kunsthistoriker und Autor.
Leben
Ernst Grubes deutsche Eltern zogen mit ihm nach Berlin, wo er das Schiller-Gymnasium besuchte. Grube studierte an der Freien Universität Berlin. Nach seinem Studium erhielt er eine Anstellung an der Bibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, wo er dann Assistent von Ernst Kühnel wurde. In jenen Jahren erwachte sein Interesse an der Islamischen Kunst, die in sein weiteres Leben begleitete. 1958 wechselte er an das Metropolitan Museum of Art, das in jenen Jahren von James Rorimer geleitet wurde. Ab 1968 war Grube der erste Kurator der Islamischen Sammlung am Metropolitan Museum of Art in New York City. In den folgenden Jahren war er am Ausbau der Islamischen Sammlung maßgeblich beteiligt. 1968 wurde er Hochschullehrer am Hunter College an der City University of New York. 1972 zog er nach Italien und unterrichtete in Padua und Neapel. Von 1977 bis 1988 lehrte er als Hochschullehrer an der Universität Venedig. In erster Ehe war Grube ab 1958 mit Alberta Fabris verheiratet. In zweiter Ehe heiratete er die Kunsthistorikerin Eleanor Sims.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Muslim Miniature Paintings from the XIII to XIX Century from Collections in the United States and Canada, 1962
- The World of Islam, 1966
- The Classical Style in Islamic Painting, 1968
- Three Abbasid Ceramic Bowls. In: The Minneapolis Institute of Arts Bulletin. Band 61, 1974, S. 75–79.
- Islamic Pottery of the 8th to the 15th Century in the Keir Collection, 1976
- Architecture of the Islamic World: Its History and Social Meaning (gemeinsam mit G. Michell), 1984
- A Mirror for Princes from India: Illustrated Versions of the Kalilah Wa., 1992
- Studies in Islamic Painting, 1995
- Peerless images: Persian painting and its sources (gemeinsam mit B. Marshak und E. Sims), 2002
- Islamic Painting From American Collections, 2011
Literatur
- Claus-Peter Haase: Nachruf auf Ernst J. Grube (1932–2011). In: Der Islam, Band 91, Heft 1 (2014), S. 1–5 (DOI: 10.1515/islam-2014-0001).