Ernst Kößlinger (* 16. Mai 1926 in München; † 9. Dezember 2020 in Martinsried bei München) war ein Münchner Grafiker und Grafikdesigner.

Leben

Nach einer Lehre als Chemigraf begann Kößlinger eine Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker an der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München bei Eduard Ege und Georg Trump. Nach Kriegsdienst und -gefangenschaft 1943 bis 1945 setzte er die Ausbildung 1946 bis 1949 fort. 1949 bis 1958 war er als freiberuflicher Grafikdesigner in München tätig und lehrte dann bis 1971 an der Akademie für das Grafische Gewerbe. 1971 bis 1990 war er Professor für Grafikdesign an der Fachhochschule München.

Ernst Kößlinger war langjähriges Mitglied und zeitweiliger Vorsitzender im Verein für Original-Radierung.

Er starb am 9. Dezember 2020 an einer COVID-19-Erkrankung.

Werk

Ernst Kößlinger schuf Plakate für kulturelle Veranstaltungen (zum Beispiel: Münchner Stadtmuseum), für den Fremdenverkehr und die Industrie. Mehrfach gestaltete er das alljährlich neue Plakat für das Münchner Oktoberfest. Seit 1969, verstärkt nach seiner Emeritierung, beteiligte sich Kößlinger an über hundert Gestaltungswettbewerben für deutsche Sonderpostwertzeichen. Über dreißig Entwürfe setzten sich durch.

Daneben war er als freier Grafiker tätig. Er bevorzugte Landschaftsbilder angeregt von zahlreichen Reisen durch Europa in den Techniken Radierung, Holz- und Linolschnitt. Noch während seines Studiums zeichnete er Veduten des zerstörten Münchens, von denen einige in der Zeitschrift Der Simpl veröffentlicht wurden. Auch später schuf er immer wieder München-Veduten in unterschiedlichen Drucktechniken, unter anderem für das Münchner Fremdenverkehrsamt.

Auszeichnungen

Illustrationen

Literatur

  • Ernst Kößlinger. 1945–1965: Zeichnungen, Radierungen, Holzschnitte, Linolschnitte, Lithographien, Aquarelle, Gouachen; 1945–1975: Plakate, Prospekte. München 2003 ISBN 3-00-011710-5

Einzelnachweise

  1. 1 2 Nachruf von Sabine Reithmaier in der Süddeutschen Zeitung. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
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