Ernst Stadler (* 17. April 1908; † 18. Juli 1981) war ein Schweizer Ingenieur, Unternehmer und Gründer der Stadler Fahrzeuge AG, die heutige Stadler Rail, in Bussnang im Kanton Thurgau.
Leben
Über das Leben von Ernst Stadler bis Anfang der 1940er Jahre ist wenig bekannt. Er gründete 1942 ein Konstruktionsbüro in Zürich und beschäftigte sich dort hauptsächlich mit einzeln hergestellten Lokomotiven für den Einsatz in Gruben, Kraftwerkstollen und Industrieanlagen. In Freienbach baute er 1948 eine Maschinenfabrik und 1962 eine Produktionshalle in Bussnang. Dorthin wurde 1968 der Firmensitz verlegt.
Ernst Stadler verstarb 1981.
Unternehmensnachfolge
Aufgrund der Erbfolge übernahm zunächst seine zweite Ehefrau Irma Stadler-Müller die Führung des Unternehmens. Zusammen mit Albert Kniele, dem nunmehrigen Leiter des Konstruktionsbüros, entwickelte sich das Unternehmen in dem Bau von Waggons und Triebwagen weiter.
1986 heiratete Ernst Stadlers Enkelin Andrea Schaffner den Eishockeyspieler und späteren Nationalrat Peter Spuhler, der dann als CEO in das Unternehmen eintrat. Er übernahm zunächst mit einem Kredit in Höhe von 5 Millionen Schweizer Franken das Unternehmen, das später als Stadler Rail auf mehrere Tausend Mitarbeiter anwuchs.
Persönliches
Ernst Stadler war zweimal verheiratet und Vater von fünf Kindern.
Ehrungen
- Ernst-Stadler-Strasse in Bussnang (2010)
- Diesel-Lokomotive Em 2/2 41 «Ernst Stadler» (2010)
Einzelnachweise
- ↑ 70 Jahre Stadler Rail. Innovationen für die Schiene. In: Magazin Privatbahn im Fokus, Januar/Februar 2012. Bahn-Media-Verlag, Suhlendorf.
- 1 2 3 4 Markus Zahnd: Stolz auf meinen Vater In: St. Galler Tagblatt-online, 19. April 2010, tagblatt.ch, abgerufen am 7. Oktober 2016.
- 1 2 Urs Paul Engeler: Rastloser Aufstreber In: Die Weltwoche, Ausgabe 4/2004, weltwoche.ch, abgerufen am 10. Oktober 2016.
- ↑ Beat Gygi: Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler. Nichts für Bremser. In: Neue Zürcher Zeitung, 5. September 2014, nzz.ch, abgerufen am 3. Oktober 2016.
- ↑ Christof Lampart: Zuerst wollte Peter noch warten, Interview mit Irma Stadler, 9. Oktober 2012, pressebureau.ch, abgerufen am 10. Oktober 2016.