Ernst Streng
Zur Person
Geburtsdatum 25. Januar 1942
Sterbedatum 27. März 1993
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn (Ausdauer) / Straße
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
RC Schmitter Köln
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
1964 – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 3. Februar 2022

Ernst Streng (* 25. Januar 1942 in Köln; † 27. März 1993 ebenda) war ein deutscher Radrennfahrer und Olympiasieger.

Sportliche Laufbahn

Ernst Streng errang seine größten Erfolge in der Mannschaftsverfolgung. 1963 wurde er mit der deutschen Mannschaft Vize-Weltmeister der Amateure in dieser Disziplin in Rocourt bei Lüttich, gemeinsam mit Klemens Großimlinghaus, Karl-Heinz Henrichs und Lothar Claesges. Im Jahr darauf wurde die deutsche Mannschaft (mit Karl Link anstelle von Grossimlinghaus) Weltmeister der Amateure in Paris sowie Olympiasieger in Tokio und wurde deshalb Gold-Vierer genannt. 1964 siegte er im Sechstagerennen für Amateure in Köln mit Lothar Claesges als Partner.

1965 trat Streng zu den Profis über und belegte bei Deutschen Meisterschaften mehrfach Podiumsplätze im Sprint sowie bei den Stehern. 1969 wurde er auch Dritter bei den Deutschen Meisterschaften auf der Straße. 1968 startete er bei der Tour de France, wo er mit der Batavus-Mannschaft den Prolog gewann, sowie fünfmal bei der Tour de Suisse (1966 bis 1970).

Ernst Streng gelang es als Profi nie, richtig Fuß zu fassen. Insbesondere seine Erfahrungen bei Sechstagerennen, bei denen er nie die erhofften starken Partner erhielt, demotivierten ihn. Desillusioniert trat er 1970 vom Radsport zurück und nahm eine Stelle bei der Kölner Polizei an. Später gründete er eine Polizei-Radsportgruppe. 1993 starb er überraschend während einer Rad-Spazierfahrt an Herzversagen, was zu Spekulationen über Spätfolgen von Doping Anlass gab. Auch sein Mannschaftskollege Großimlinghaus war 1991 im Alter von 49 Jahren überraschend an Herzversagen gestorben.

Für seine sportlichen Leistungen erhielt Streng das Silberne Lorbeerblatt.

Erfolge

1963
1964

Einzelnachweise

  1. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 2/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 5.
  2. „Und außerdem...“, Sport-Bild vom 7. April 1993, S. 60: Die Quelle spricht von einem Herzinfarkt als Todesursache.
  3. Ksta.de: „Das dreckige Geschäft“ (Memento vom 20. September 2011 im Internet Archive) abgerufen am 22. April 2010
  4. Bakchich.info: "Une série de morts suspectes dans le sport" (Memento des Originals vom 16. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 22. April 2010 (französisch)
  5. Sportbericht der Bundesregierung vom 23. September 1973 an den Bundestag - Drucksache 7/1040 -
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