Gemeinde Escopete

Escopete – Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción
Wappen Karte von Spanien
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienla Mancha Kastilien-La Mancha
Provinz: Guadalajara
Comarca: La Alcarria
Gerichtsbezirk: Guadalajara
Koordinaten 40° 25′ N,  0′ W
Höhe: 835 msnm
Fläche: 19,01 km²
Einwohner: 68 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 4 Einw./km²
Postleitzahl(en): 19112
Gemeindenummer (INE): 19112 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: María Paula García Gómez
Website: Escopete
Lage des Ortes

Escopete ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 68 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.

Lage und Klima

Der ca. 835 m hoch gelegene Ort Escopete liegt im Zentrum der Landschaft der Alcarria ca. 300 m nördlich einer Flussschleife des Tajo im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Guadalajara, die Provinzhauptstadt, ist gut 47 km (Fahrtstrecke) in nordwestlicher Richtung entfernt; der sehenswerte Ort Pastrana liegt nur etwa 10 km östlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 455 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner2953323906057

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).

Wirtschaft

Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.

Geschichte

Kelten, Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen keine verwertbaren Spuren auf dem Gemeindegebiet. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden letztere durch die Armee König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben (reconquista), der das Gebiet dem Calatravaorden übergab; anschließend begann die Phase der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus vielen Teilen der Iberischen Halbinsel. Eine schriftliche Erwähnung des Ortsnamens aus dem Hochmittelalter ist nicht bekannt und so geht man von einer Entstehung im 14./15. Jahrhundert aus. Im Jahr 1541 erwarb Doña Ana de la Cerda, die Großmutter der Prinzessin von Eboli († 1592) den Ort und sein Umland; diese blieben unter der Grundherrschaft (señorio) des Herzogtums von El Infantado und damit des Hauses Mendoza bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

Sehenswürdigkeiten

Die kleine spätromanische Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción ist der Himmelfahrt Mariens geweiht und besitzt einen dreibogigen Glockengiebel (espadaña) über der schmucklosen Westfassade. Das deutlich aus der umgebenden Wandflucht hervortretende und von einem kleinen Vordach geschützte Stufenportal befindet sich auf der Südseite der Kirche; der äußere Bogen zeigt einen Diamantstab. Das Kirchenschiff ist nicht gewölbt, sondern wird von einem offenen Dachstuhl überspannt. Die Kirche wurde während des Spanischen Bürgerkrieges (1936–1939) beschädigt.

Literatur

  • Yolanda Navarro: Escopete, un siglo en la memoria. Editores del Henares 2009, ISBN 978-84-61386-39-0.
Commons: Escopete – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Escopete/Pastrana – Klimatabellen
  3. Escopete – Bevölkerungsentwicklung
  4. Escopete – Geschichte
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