Estera Raab, geborene Terner (* 11. Juni 1922 in Chełm in Polen; † 13. April 2015 in Vineland, New Jersey), kam am 20. Dezember 1942 mit einem Pferdetransport und weiteren 800 jüdischen Personen ins Vernichtungslager Sobibór. Sie ist eine der wenigen überlebenden Frauen dieses Vernichtungslagers.

Lager und Flucht

Raab wurde mit weiteren sieben jungen Frauen zur Arbeit im Strickraum des Lagers ausgewählt. Anschließend wurde sie in der Wäschesortierbaracke eingesetzt. Dort musste sie die Wäsche der Ermordeten aus den Gaskammern sortieren und arbeitete auch im Strickraum.

Sie sah aus einer Baracke in der Nähe der Rampe, auf der die Transportzüge mit den Juden ankamen, wie Karl Frenzel, der Kommandant des Lager I, einem Kleinkind den Kopf an den Waggons einschlug.

Sie wurde während des Aufstands von Sobibór verletzt, konnte aber mit Hella Felenbaum-Weiss und Zelda Metz-Kelbermann fliehen.

Späteres Leben

Raab und der ehemalige Lagerinsasse Samuel Lerer erkannten den SS-Oberscharführer Erich Hermann Bauer im Jahre 1949 in West-Berlin auf der Straße, worauf dieser verhaftet wurde. Sie emigrierte später in die USA.

Überlebende Frauen

Es überlebten lediglich 47 Personen das Vernichtungslager Sobibor. Unter den Überlebenden waren am Ende des Zweiten Weltkriegs die Frauen:

Literatur

  • Jules Schelvis: Vernichtungslager Sobibór. Unrast, Hamburg, Münster 2003, ISBN 3-89771-814-6.

Einzelnachweise

  1. Namen nach Schelvis: Vernichtungslager Sobibór. S. 273 ff. (siehe Literatur)
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