Esther Ralston (* 17. September 1902 in Bar Harbor, Maine; † 14. Januar 1994 in Ventura, Kalifornien; eigentlich Esther Louise Worth) war eine US-amerikanische Schauspielerin, die ihre größten Erfolge während der Stummfilmzeit feierte.
Leben
Esther Ralston begann als Kind mit dem Schauspiel, als sie im Vaudeville-Theater in dem Stück The Ralston Family with Baby Esther, America’s Youngest Juliet auftrat. Danach kam sie zu einigen kleineren Stummfilmrollen, bevor ihr 1924 der Durchbruch mit der Darstellung der Mrs. Darling in dem Film Peter Pan gelang. Anschließend spielte sie meistens in Komödien und hatte berühmte Filmpartner wie Richard Dix, Charles Farrell, Gary Cooper, Conrad Veidt und Richard Arlen.
In den 1920er-Jahren trat sie in vielen Filmen für Paramount auf und erhielt bis zu 8.000 US-Dollar (inflationsbereinigt $121.000 bis 127.000) pro Woche. Mit dem Ende der Stummfilmzeit war ihre Karrierehöhepunkt überschritten, und sie wurde im Verlauf der 1930er-Jahre zumeist in B-Movies eingesetzt. In ihren wenigen Auftritten in A-Produktionen wie dem Joan-Crawford-Melodram Sadie McKee (1934) musste Ralston sich mit Nebenrollen begnügen. 1940 drehte sie mit Tin Pan Alley ihren letzten Kinofilm, danach arbeitete sie noch als Radio- und Theaterschauspielerin. In den 1950er- und 1960er-Jahre kam sie zu einigen Auftritten in Fernsehserien, ehe sie ihre Schauspielkarriere endgültig beendete.
Ralston wurde 1960 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Im Jahr 1985 veröffentlichte sie ihre Autobiografie Some Day We'll Laugh. Ralston, deren drei Ehen geschieden wurden, erlag im Januar 1994 im Alter von 91 Jahren einem Herzinfarkt. Sie hinterließ zum Zeitpunkt ihres Todes einen Sohn und zwei Töchter, fünf Enkel und drei Urenkel.
Filmografie (Auswahl)
- 1921: Der Vagabund und das Kind (The Kid)
- 1922: Oliver Twist
- 1924: Die Ehe im Kreise (The Marriage Circle)
- 1924: Peter Pan (Peter Pan)
- 1925: Besuch mich mal bei mir zu Haus (Womanhandled)
- 1926: Schlachtschiff Constitution (Old Ironsides) (in Österreich: Korsaren)
- 1926: Die schönste Frau der Staaten (The American Venus)
- 1927: Kinder aus geschiedenen Ehen (Children of Divorce)
- 1929: Eine Nacht im Prater (The Case of Lena Smith)
- 1929: Aschermittwoch (Betrayal)
- 1932: Rom-Expreß (Rome Express)
- 1934: Sadie McKee
- 1936: Reunion
- 1940: Tin Pan Alley
Weblinks
- Esther Ralston in der Internet Movie Database (englisch)
- Esther Ralston in der Datenbank Find a Grave (englisch)
- Esther Ralston. In: Virtual History (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Esther Ralston: Some Day We'll Laugh: An Autobiography. Scarecrow Press, 1985, ISBN 978-0-8108-1814-9 (google.de [abgerufen am 16. September 2023]).
- ↑ Esther Ralston: Some Day We'll Laugh: An Autobiography. Scarecrow Press, 1985, ISBN 978-0-8108-1814-9 (google.de [abgerufen am 16. September 2023]).
- ↑ Glenn Collins: Esther Ralston, 91, A Featured Actress Of Silent-Film Era. In: The New York Times. 27. Januar 1994, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 16. September 2023]).