Strukturformel
Allgemeines
Name Ethylenglycolmonopropylether
Andere Namen
  • Glycolmonopropylether
  • 2-(Propyloxy)ethanol
  • EGnPE
  • Propylglycol
  • Propyl CELLOSOLVE
  • 2-Propoxyethanol
  • Ethylenglycolpropylether
Summenformel C5H12O2
Kurzbeschreibung

entzündliche, farblos bis gelbliche, fast geruchlose, ölige Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2807-30-9
EG-Nummer 220-548-6
ECHA-InfoCard 100.018.680
PubChem 17756
Wikidata Q1371478
Eigenschaften
Molare Masse 104,15 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,91 g·cm−3

Schmelzpunkt

−75 °C

Siedepunkt

150 °C

Dampfdruck

1,73 mbar (20 °C)

Löslichkeit
  • mischbar mit Wasser
  • löslich in Alkohol und Ether
Brechungsindex

1,413 (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Achtung

H- und P-Sätze H: 226312319
P: 280305+351+338
MAK

Schweiz: 20 ml·m−3 bzw. 85 mg·m−3

Toxikologische Daten

3090 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Ethylenglycolmonopropylether ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Glycolether.

Gewinnung und Darstellung

Ethylenglycolmonopropylether wird durch Reaktion von Ethylenoxid mit 1-Propanol und einem geeigneten Katalysator gewonnen. Im Jahr 2002 wurden in den USA mehr als 4500 t hergestellt.

Verwendung

Ethylenglycolmonopropylether wird als Lösungsmittel in der Lackindustrie und in Drucktinten verwendet. Es ist heute nur noch wenigen Spezialanwendungen vorbehalten. Es wurde industriell durch andere ähnliche Lösemittel ersetzt.

Eigenschaften

Glycolmonoalkylether verhalten sich inert gegenüber Leichtmetallen wie Aluminium oder Magnesium. Am Siedepunkt ist jedoch eine langsame oberflächliche Korrosion zu beobachten.

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Ethylenglycolmonopropylether können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 51 °C, Zündtemperatur 230 °C) bilden. Die Verbindung reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Eintrag zu Ethylenglykolmonopropylether in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Ethylene Glycol Mono-n-propyl Ether bei TCI Europe, abgerufen am 27. Juni 2011.
  3. Datenblatt Ethylene glycol monopropyl ether bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Oktober 2016 (PDF).
  4. Eintrag zu 2-(propyloxy)ethanol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 2807-30-9 bzw. Ethylenglycolmonopropylether), abgerufen am 2. November 2015.
  6. OECD: Screening Information Dataset (SIDS) Initial Assessment Report (SIAR) für Ethanol, 2-propoxy-, abgerufen am 6. November 2014.
  7. BASF - Lösemittelübersicht
  8. C. Yoshimura, T. Ogura, in Keikinzoku 32, 443-50 (1982); es ist hierbei unklar, ob Luftsauerstoff ausgeschlossen worden war. Wasserzusatz unterdrückte die Aluminiumkorrosion, beschleunigte die Magnesiumkorrosion. (Journal of Japan Institute of Light Metals)
  9. Pohanish, R.P.; Greene, S.A.: Wiley Guide to Chemical Incompatibilities, John Wiley and Sons Inc. 2003, ISBN 0-47 1-23859-7.
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