Euboia (altgriechisch Εὔβοια Eúboia) ist eine Nymphe der griechischen Mythologie und eponyme Heroine der Insel Euböa.
Als Namensgeberin Euböas ist sie erstmals bei Aristoteles sicher bezeugt. Bei Eustathios von Thessalonike ist sie die Tochter des Flussgottes Asopos, Stephanos von Byzanz kennt sie ebenfalls, nennt aber keinen Vater. Nach Nonnos von Panopolis ist sie eine Geliebte des Meeresgottes Poseidon, die von ihm in die Insel Euboia verwandelt wurde.
Bisweilen wird sie mit der Najade Chalkis, Tochter des Asopos und der Metope, identifiziert, die namensgebend für die euböische Stadt Chalkis gewesen sein soll.
Nach Karl Tümpel ist ihre Sage mit der Übertragung des argivischen Io-Mythos nach Euböa entstanden, mit der auch die Ammen der Hera, unter ihnen Euboia, auf der Insel bekannt geworden seien.
Literatur
- Wilhelm Heinrich Roscher: Euboia 2). In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1396 (Digitalisat).
- Karl Tümpel: Euboia 4). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI,1, Stuttgart 1907, Sp. 857 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Aristoteles, Fragment 105 bei Strabon 10, 445; Fragmenta historicorum graecorum 2,141
- 1 2 Eustathios von Thessalonike, Kommentar zu Homer 278f.
- ↑ Nonnos von Panopolis 42,411