Eugène Devéria (* 22. April 1805 in Paris; † 3. Februar 1865 in Pau) war ein französischer Maler und der Bruder von Achille Devéria.
Leben
Eugène Devéria lernte bei Girodet und trat zuerst im Pariser Salon von 1827 hervor mit seinem Gemälde Die Geburt Henri IV. Er schloss sich der romantischen Schule an und errang, nachdem er durch einige Genre- und Kirchenbilder bekannt geworden war, durch das Gemälde Heinrichs IV. Geburt (im Louvre) einen großen Triumph, der jedoch sein einziger blieb. Man fand darin ein großes Kompositionstalent, seine individualisierten Köpfe, fleißige Ausführung und klare Farbe und betrachtete Devéria seitdem als einen der Führer der Romantiker.
Um 1830 gehörten Devéria und sein Bruder, der Maler und Lithograph Achille Devéria, dem Dichterkreis Le Cénacle um Victor Hugo an. Von dessen Gedichtsammlung Aus dem Morgenland ließ sich Devéria später ebenso inspirieren wie von Lord Byrons Werken.
1836 zog er sich nach Pau zurück und wurde protestantischer Pfarrer, wandte sich aber bald wieder der Kunst zu und malte nun unter anderem:
- Die Schlacht an der Marsaille (im Versailler Museum),
- Die Enthüllung der Statue Heinrichs IV. zu Pau (1846),
- Der Tod der Johanna Seymour (1847),
- Die vier Heinriche (1857),
- Halt spanischer Kaufleute (1859),
- Empfang des Kolumbus durch Ferdinand und Isabella (1861).