Der Eugen-Bolz-Preis ist ein von der Eugen-Bolz-Stiftung mit Sitz in Rottenburg am Neckar im Gedenken an Eugen Bolz verliehener Preis und seit 2014 mit rund 5000 Euro dotiert. Die Verleihung erfolgt nach den Statuten an Personen, die in besonders hervorragender Weise Leben, Wirken und Denken des in der Zeit des Nationalsozialismus hingerichteten Zentrumspolitikers und ehemaligen Staatspräsidenten des Volksstaates Württemberg sichtbar und erfahrbar machen und an „Persönlichkeiten, die sich in besonders herausragender Weise aus christlicher Verantwortung in Wissenschaft, Politik und Publizistik um Rechtsstaat und Verfassung Verdienste erworben haben“.

Eugen-Bolz-Stiftung

Die Eugen-Bolz-Stiftung wurde im Jahr 2007 als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts begründet und ging aus dem Eugen-Bolz-Verein hervor. Zweck der Stiftung ist die „allgemeine Förderung des demokratischen Staatswesens und der Völkerverständigung.“ Die Mitglieder der Stiftung sind unter anderem die Stadt Rottenburg am Neckar und das Bistum Rottenburg-Stuttgart.

Stiftungsvorstand

  • Volker Derbogen, Erster Bürgermeister a. D., Stadt Rottenburg am Neckar
  • Monsignore Uwe Scharfenecker, Domkapitular, Diözese Rottenburg-Stuttgart (DRS)
  • Gerhard Brand, Förderverein der Eugen-Bolz-Stiftung

Stiftungsrat

  • Stephan Neher, Oberbürgermeister der Stadt Rottenburg am Neckar
  • Weihbischof Johannes Kreidler, Domdekan, Diözese Rottenburg-Stuttgart
  • Brigitte Schorpp-Heger, Vertreterin der Familie Bolz
  • Stadtdekan Monsignore Christian Hermes, Förderverein der Eugen-Bolz-Stiftung

Förderverein der Eugen-Bolz-Stiftung

Neben der Stiftung gibt es noch einen Förderverein, dessen Vereinvostand besteht aus dem Vorsitzenden Klaus Tappeser und seinen stellvertreter Clemens Stroppel. Weitere Vorstandsmitglied ist Brigitte Schorpp-Heger.

Preisträger

Bisherige Preisträger sind:

1997Steffen Heitmannevangelischer Theologe, Kirchenjurist, Justizminister in Sachsen und ehemaliger CDU-Politiker
1999Bärbel BohleyBürgerrechtlerin und Mitbegründerin des Neuen Forums in der DDR
1999Arnold VaatzBürgerrechtler, Sächsischer Staatsminister in der Staatskanzlei und für Umwelt und Landesentwicklung, CDU-Politiker.
2001Paul KirchhofVerfassungs- und Steuerrechtler und Richter des Bundesverfassungsgerichts.
2004Joachim FestZeithistoriker, Herausgeber der FAZ und Autor u. a. des Buches Der Untergang. Hitler und das Ende des Dritten Reiches
2006Wanda Półtawskapolnische Psychiaterin und KZ-Überlebende
2008Erwin TeufelMinisterpräsident des Landes Baden-Württemberg und CDU-Politiker
2010Charlotte KnoblochPräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses (WJC) und des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC) sowie Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland (ZdJ).
2014Robert AntretterSPD-Politiker und Vorsitzender der Kommission sexueller Missbrauch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
2017Angela MerkelBundeskanzlerin und CDU-Politikerin
2021Silbermonddeutsche Pop-Rock-Band
2023 Gerald Asamoah ehemaliger Nationalspieler

Einzelnachweise

  1. Eugen-Bolz-Preis für Angela Merkel. Schwäbisches Tagblatt, 2. Januar 2017, abgerufen am 3. Januar 2017.
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