Die Euro Hockey Challenge 2011 war die erste Austragung des von der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF organisierten gleichnamigen Wettbewerbs. Der Wettbewerb begann am 30. März 2011 und sollte zunächst im Frühjahr 2012 enden. Aufgrund einer Formatänderung im folgenden Jahr galt das Turnier am 17. April 2011 als beendet. Die Spiele der inoffiziellen Eishockey-Europameisterschaft dienten für die Nationalmannschaften als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in der Slowakei im Jahr 2011.

Teilnehmer

Teilnahmeberechtigt waren die besten zwölf europäischen Mannschaften der IIHF-Weltrangliste.

Für die Austragung 2011/12 sind dies:

Pool A
Pool B
Pool C

Gruppeneinteilung

Frühjahr 2011
Gruppe AGruppe B
Russland (A1) Schweden (A2)
Tschechien (A4) Finnland (A3)
Schweiz (B1) Slowakei (B2)
Belarus (B4) Deutschland (B3)
Norwegen (B5) Lettland (B6)
Dänemark (C1) Österreich (C2)
Frühjahr 2012 (zunächst geplant, dann aber verworfen)
Gruppe AGruppe B
Russland (A1) Schweden (A2)
Tschechien (A4) Finnland (A3)
Slowakei (B2) Schweiz (B1)
Deutschland (B3) Belarus (B4)
Lettland (B6) Norwegen (B5)
Dänemark (C1) Österreich (C2)

Modus

Während des Turniers, das zunächst mit zwei Saisonphasen im Frühjahr 2011 und 2012 mit zwölf Spielen pro Team geplant war, spielte jede Mannschaft insgesamt sechs Spiele. Zwischen zwei Mannschaften wurden in der Regel jeweils zwei Spiele innerhalb von zwei oder drei Tagen in einem Land gespielt. Alle Spiele werden in eine Tabelle aufgenommen.

Gemäß der IIHF-Weltrangliste waren die zwölf Nationen in drei Pools eingeteilt. Dabei bildeten die ersten vier Teams Pool A, die nächsten sechs Teams Pool B und die beiden letzten Teams Pool C. Alle zwölf Teams wiederum wurden in zwei Gruppen A und B aufgeteilt. In der ersten Phase im April 2011 spielten zwei A-Pool-Mannschaften und eine C-Pool-Mannschaft der Gruppe A gegen drei B-Pool-Teams der Gruppe A. Zwei Pool-A-Mannschaften sowie eine Pool-C-Mannschaft der Gruppe B spielten gegen die drei weiteren Pool-B-Teams der Gruppe B. In der zweiten Phase im April 2012 sollten die drei Pool-B-Teams jeweils die Gruppen wechseln.

Gespielt wurde im Drei-Punkte-System, das heißt für einen Sieg bekam die jeweilige Mannschaft drei Punkte, bei einem Overtime-Sieg zwei Punkte, bei einer Niederlage nach Verlängerung einen Punkt.

Turnierverlauf

1. Spieltag

Bereits der erste Spieltag der Euro Hockey Challenge brachte einige Überraschungen mit sich. Nach zwei Siegen über Österreich übernahm Deutschland nach den ersten beiden Spielen die Tabellenführung vor Schweden. Diese beiden Teams sowie Finnland und Tschechien waren die einzigen Mannschaften, die verlustpunktfrei blieben. Bei den Spielen gab es ebenso einige nicht zu erwartende Ergebnisse. So rang Dänemark der Schweiz einen Sieg im Penaltyschießen ab. Die Serie zwischen Russland und Belarus konnten die Belarussen für sich entscheiden. Zwar verloren sie die erste Partie knapp im Penaltyschießen, gewannen die zweite Begegnung aber mit 6:4, womit Russland nur zwei von möglichen sechs Punkten errang.

1. April 2011
19:00 Uhr
Russland Russland
3:2 n.P.
(1:2, 1:0, 0:0, 0:0, 1:0)
Belarus 1995 Belarus
Arena, Smolensk
Zuschauer: 800
2. April 2011
17:00 Uhr
Russland Russland
4:6
(1:1, 2:4, 1:1)
Belarus 1995 Belarus
Arena, Smolensk
Zuschauer: 875
1. April 2011
19:00 Uhr
Norwegen Norwegen
1:2
(0:0, 0:0, 1:2)
Tschechien Tschechien
Olympiske Fjellhall, Gjøvik
Zuschauer: 766
2. April 2011
15:00 Uhr
Norwegen Norwegen
1:2
(0:0, 0:1, 1:1)
Tschechien Tschechien
Olympiske Fjellhall, Gjøvik
Zuschauer: 715
30. März 2011
19:30 Uhr
Schweden Schweden
4:1
(2:0, 1:1, 1:0)
Lettland Lettland
Arena, Umeå
Zuschauer: 4.078
1. April 2011
19:30 Uhr
Schweden Schweden
7:4
(0:1, 4:2, 3:1)
Lettland Lettland
Kraft Arena, Skellefteå
Zuschauer: 3.846
1. April 2011
18:30 Uhr
Finnland Finnland
3:1
(2:0, 0:0, 1:1)
Slowakei Slowakei
Isku Areena, Lahti
Zuschauer: 4.006
2. April 2011
16:00 Uhr
Finnland Finnland
3:2
(0:0, 3:2, 0:0)
Slowakei Slowakei
Jäähalli, Kouvola
Zuschauer: 3.868
1. April 2011
20:00 Uhr
Schweiz Schweiz
4:1
(1:0, 2:0, 1:1)
Danemark Dänemark
Centro Sportivo, Bellinzona
Zuschauer: 1.100
3. April 2011
13:00 Uhr
Schweiz Schweiz
2:3 n.P.
(1:1, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1)
Danemark Dänemark
Pista la Valascia, Ambrì
Zuschauer: 1.327
31. März 2011
19:45 Uhr
Deutschland Deutschland
7:0
(1:0, 2:0, 4:0)
Osterreich Österreich
Städtisches Kathrein-Stadion, Rosenheim
Zuschauer: 3.200
1. April 2011
20:00 Uhr
Deutschland Deutschland
4:2
(2:1, 2:1, 0:0)
Osterreich Österreich
Städtische Eissporthalle, Landshut
Zuschauer: 3.950

2. Spieltag

Nach dem zweiten Spieltag übernahm Finnland die Tabellenführung vor Schweden und Tschechien. Die Skandinavier waren die beiden einzigen Teams, die noch die Maximalpunktzahl vorweisen konnten. Der bisherige Tabellenführer konnte die erste Position nach zwei knappen Niederlagen in Schweden nicht verteidigen. Für eine positive Überraschungen sorgte abermals Belarus, das Tschechien im ersten Aufeinandertreffen knapp bezwingen konnte. Ebenfalls erfolgreich blieb die Schweiz, die gegen Russland fünf von sechs möglichen Punkten errang. Die Russen blieben mit nur drei Punkten weiterhin hinter den Erwartungen zurück und rangierten auf dem zehnten Platz. Hingegen fand die Slowakei mit zwei Siegen über Lettland langsam in die Runde. Die Letten blieben mit den Österreichern weiterhin punktlos, während Norwegen und Dänemark jeweils mit einem Sieg aus ihrer Serie gingen.

8. April 2011
20:10 Uhr
Schweiz Schweiz
4:2
(1:0, 1:1, 2:1)
Russland Russland
BCF-Arena, Fribourg
Zuschauer: 6.000
10. April 2011
14:30 Uhr
Schweiz Schweiz
5:4 n.V.
(1:1, 1:1, 2:2, 1:0)
Russland Russland
Diners-Club Arena, Rapperswil
Zuschauer: 4.022
8. April 2011
19:00 Uhr
Belarus 1995 Belarus
3:2 n.P.
(0:0, 1:0, 1:2, 0:0, 1:0)
Tschechien Tschechien
Arena, Minsk
Zuschauer: 7.820
9. April 2011
16:00 Uhr
Belarus 1995 Belarus
2:3
(1:1, 0:0, 1:2)
Tschechien Tschechien
Arena, Babrujsk
Zuschauer: 7.000
6. April 2011
19:30 Uhr
Schweden Schweden
2:1
(1:0, 1:0, 0:1)
Deutschland Deutschland
Sannarpshallen, Halmstad
Zuschauer: 3.137
8. April 2011
19:30 Uhr
Schweden Schweden
2:0
(1:0, 1:0, 0:0)
Deutschland Deutschland
Scandinavium, Göteborg
Zuschauer: 6.061
7. April 2011
19:30 Uhr
Lettland Lettland
0:5
(0:1, 0:2, 0:2)
Finnland Finnland
Arena, Riga
Zuschauer: 2.450
8. April 2011
19:30 Uhr
Lettland Lettland
3:5
(1:1, 2:2, 0:2)
Finnland Finnland
Arena, Riga
Zuschauer: 2.511
8. April 2011
17:00 Uhr
Slowakei Slowakei
4:0
(3:0, 1:0, 0:0)
Osterreich Österreich
Zimný Štadión, Trenčín
Zuschauer: 5.310
9. April 2011
17:00 Uhr
Slowakei Slowakei
5:3
(0:0, 2:3, 3:0)
Osterreich Österreich
Zimný Štadión, Trenčín
Zuschauer: 5.984
7. April 2011
19:30 Uhr
Danemark Dänemark
1:4
(0:0, 1:0, 0:4)
Norwegen Norwegen
Skøjte Arena, Rødovre
Zuschauer: 1.850
9. April 2011
19:30 Uhr
Danemark Dänemark
4:2
(3:1, 0:1, 1:0)
Norwegen Norwegen
Skøjtehal, Gladsaxe
Zuschauer: 1.325

3. Spieltag

Am dritten und letzten Spieltag des Jahres 2011 konnte Finnland die Tabellenführung vor Schweden verteidigen, obwohl beide Teams jeweils ein Spiel verloren. Die Schweden unterlagen der Slowakei, die mit einem 5:1-Sieg ein Ausrufezeichen setzte. Und Finnland unterlag Deutschland, das damit nach 16 Jahren erstmals wieder gegen die Skandinavier gewann. Weiter gut in Form zeigten sich auch die Schweizer, die eine Partie in Tschechien gewannen und damit bestes Team des B-Pools waren. Russland konnte im sechsten Anlauf gegen Norwegen endlich den ersten Drei-Punkte-Sieg einfahren und verbesserte sich auf den achten Rang. Am Tabellenende sammelten die Österreicher und Letten ihre ersten Punkte. In der Serie gegeneinander konnten beide Teams jeweils ein Spiel im Penaltyschießen gewinnen. Sie lagen damit knapp hinter Norwegen.

16. April 2011
17:00 Uhr
Russland Russland
4:3 n.P.
(2:1, 0:1, 1:1, 0:0, 1:0)
Norwegen Norwegen
Eissportarena, St. Petersburg
Zuschauer: 9.450
17. April 2011
15:00 Uhr
Russland Russland
6:2
(3:2, 2:0, 1:0)
Norwegen Norwegen
Eissportarena, St. Petersburg
Zuschauer: 9.320
15. April 2011
17:30 Uhr
Tschechien Tschechien
1:0
(0:0, 0:0, 1:0)
Schweiz Schweiz
Zimní stadion Ivana Hlinky, Litvínov
Zuschauer: 2.849
16. April 2011
17:30 Uhr
Tschechien Tschechien
2:3
(1:0, 1:1, 0:2)
Schweiz Schweiz
Zimní stadion Ivana Hlinky, Litvínov
Zuschauer: 2.146
13. April 2011
17:00 Uhr
Slowakei Slowakei
2:5
(2:2, 0:0, 0:3)
Schweden Schweden
Steel Aréna, Košice
Zuschauer: 7.000
15. April 2011
17:00 Uhr
Slowakei Slowakei
5:1
(2:0, 3:1, 0:0)
Schweden Schweden
Steel Aréna, Košice
Zuschauer: 8.347
14. April 2011
19:30 Uhr
Deutschland Deutschland
2:4
(0:1, 0:1, 2:2)
Finnland Finnland
Eisarena, Bremerhaven
Zuschauer: 1.000
15. April 2011
20:00 Uhr
Deutschland Deutschland
4:2
(3:0, 1:1, 0:1)
Finnland Finnland
Eissporthalle, Nordhorn
Zuschauer: 2.686
15. April 2011
19:00 Uhr
Belarus 1995 Belarus
3:4 n.P.
(1:0, 0:1, 2:2, 0:0, 0:1)
Danemark Dänemark
Arena, Minsk
Zuschauer: 3.840
16. April 2011
17:00 Uhr
Belarus 1995 Belarus
7:1
(5:0, 2:0, 0:1)
Danemark Dänemark
Eissportpalast, Salihorsk
Zuschauer: 1.560
13. April 2011
20:15 Uhr
Osterreich Österreich
5:4 n.P.
(0:0, 3:2, 1:2, 0:0, 1:0)
Lettland Lettland
Olympiahalle, Innsbruck
Zuschauer: 700
14. April 2011
18:00 Uhr
Osterreich Österreich
2:3 n.P.
(0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 0:1)
Lettland Lettland
Olympiahalle, Innsbruck
Zuschauer: 500

Tabelle

Pl. Sp S OTS OTN N Tore Punkte
1. Finnland 6500122:1215
2. Schweden 6500121:1315
3. Tschechien 6401112:1013
4. Schweiz 6311118:1312
5. Belarus 6212123:1710
6. Deutschland 6300318:129
7. Slowakei 6300319:159
8. Russland 6121223:228
9. Dänemark 6120314:227
10. Norwegen 6101413:194
11. Lettland 6011415:283
12. Österreich 6011412:273

Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen

Einzelnachweise

  1. sportmedien.eu, Euro Hockey Challenge – inoffizielle Europameisterschaft
  2. 1 2 hockey-news.info, Die "Euro Hockey Challenge" beginnt am 30. März. Österreich startet gegen Deutschland
  3. deb-online.de, Euro Hockey Challenge (Memento des Originals vom 16. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.