Der Europäische Parkverbund Lausitz wurde gegründet, um regionale Denkmale der Garten- und Baukunst gemeinsam in hoher Qualität erhalten und ihre touristischen Perspektiven stetig zu verbessern.

Lage

Die Parks liegen im Süden des Landes Brandenburg, im Osten des Landes Sachsen und in den benachbarten Grenzregionen von Polen. Gleichzeitig ist dies auch das Gebiet der Euroregionen Spree-Neiße-Bober und Neisse-Nisa-Nysa und der Lausitz.

Geschichte

Schon bei der Entstehung gab es zwischen einigen Parks Gemeinsamkeiten durch die Person eines Schöpfers und durch Vorbilder aus dem Ausland.

Einzelne Parks wurden schon seit vielen Jahren von der Europäischen Union im Rahmen des Programmes INTERREG mit EFRE-Mitteln gefördert.

Gründung des Parkverbunds

Der Europäische Parkverbund Lausitz wurde 2010 unter dem Motto Von Graf Brühl bis Fürst Pückler gegründet. Mitglieder sind seitdem der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, der Fürst-Pückler-Park Branitz, der Ostdeutsche Rosengarten Forst und der Schlosspark von Brody/Pförten.

Erste Erfolge

Der älteste der Parks in Brody/Pförten aus dem 18. Jahrhundert hat sich verjüngt. Der Park in Bad Muskau, geschaffen 1815 bis 1845 von Hermann Fürst Pückler, wurde noch attraktiver. Der Branitzer Park, Pücklers Spätwerk (1846–71), wurde samt Schloss zur noch stärker geförderten Landesstiftung und der Ostdeutsche Rosengarten, 1913 auf brühlschem Grund als Gartenmesse errichtet, beging sein 100-jähriges Jubiläum mit vielen nachhaltigen Investitionen. In Themenjahren und Ausstellungsprojekten wurden die Einrichtungen verbessert und der Öffentlichkeit näher gebracht. Auch die Namen Heinrich Graf Brühl in Forst/Pförten und Hermann Fürst Pückler in Muskau und Branitz wurden dadurch noch bekannter. Beide Fürsten haben bedeutende Parks und Schlösser hinterlassen, sie und ihre Nachkommen haben die Lausitz als Kulturlandschaft nachhaltig geprägt. Die Denkmale der Garten- und Baukunst konnte der Verbund erhalten und ihre touristischen Perspektiven verbessern. So wurde der Parkverbund im Jahr 2013 durch das Bundesbauministerium sowie das polnische Ministerium für Regionalentwicklung als ein modellhaftes deutsch-polnisches Kooperationsprojekt ausgezeichnet. Auch die Euroregion Spree-Neiße-Bober würdigte die Erfolge mit einem feierlichen Kolloquium zum Thema "20 Jahre grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Euroregion Spree-Neiße-Bober" am 21. September 2013 in Forst.

Fünf neue Mitglieder im Parkverbund

Der Verbund hat sich seit Juni 2017 um weitere fünf Anlagen erweitert: den Schlosspark Zatonie (Günthersdorf, Ortsteil von Zielona Góra), den Kromlauer Park, den Schlosspark Altdöbern, den Schlosspark Neschwitz (bei Bautzen) und den Schlosspark Żagań (Sagan). Hier kommen eine erhebliche landschaftsgärtnerische Vielfalt und architektonische Kostbarkeiten dazu. Wie günstig sich das Zusammenwirken für die einzelnen Parks auswirkt, zeigt das Beispiel Kromlau, wo seit Ende 2017 Fördermittel, unter anderem für die Sanierung der einmaligen Rakotz-Brücke, in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Für den verwilderten Park Zatonie (Günthersdorf) werden 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, „um ihn aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken“.

Mitglieder

Commons: Europäischer Parkverbund Lausitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen und Einzelnachweise

  1. 1 2 Regina Weiß: Parkverbund zieht größere Kreise (Memento des Originals vom 3. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in: Lausitzer Rundschau 14. Juni 2017, Ausgabe Weißwasser, abgerufen am 3. März 2018
  2. 1 2 3 Rolf Ullmann: Aus vier wurden neun (Memento vom 8. September 2018 im Internet Archive) in: Sächsische Zeitung 26. Februar 2018, abgerufen am 3. März 2018
  3. 1 2 (hnr.): Lausitzer Parkverbund wächst von vier auf neun in: Der Märkische Bote 3. März 2018, Ausgabe Senftenberg u. Umland, abgerufen am 3. März 2018
  4. (red/alt): Euroregion veranstaltet Jubiläums-Kolloquium in: Lausitzer Rundschau 5. September 2013, Ausgabe Forst, abgerufen am 12. August 2019
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