European Open 1996
Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 441
Austragungsort:Mediterranean Conference Centre,
Valletta, Malta
Eröffnung:25. Februar 1996
Endspiel:3. März 1996
Sieger: England John Parrott
Finalist: England Peter Ebdon
Höchstes Break: 137 (England Andy Hicks)
1994
 
1997

Die European Open 1996 waren ein Snooker-Turnier der Saison 1995/96, das vom 25. Februar bis 3. März im Mediterranean Conference Centre in Valletta ausgetragen wurde. Nach drei Jahren in Belgien ging das Turnier damit erstmals nach Malta. Seit 1994 wurde dort bereits sehr erfolgreich der Malta Grand Prix ausgetragen. Nach zwei Ausgaben im Dezember wurde das Turnier wieder ins Frühjahr verschoben.

Der Versuch der Titelverteidigung des zweimaligen Siegers Stephen Hendry wurde bereits im Achtelfinale gestoppt. Vorjahresfinalist John Parrott schaffte es dagegen erneut ins Finale, wo er auf Peter Ebdon traf. Parrott gewann mit 9:7 und holte sich damit den dritten Titel bei diesem Turnier.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

Über 25.000 £ waren in diesem Jahr mehr in der Verteilung. Davon profitierten aber nicht die Teilnehmer des Hauptturniers, für die sich nichts änderte, sondern die Spieler der letzten drei Qualifikationsrunden. Zwischen 255 £ und 515 £ gab es mehr, wenn man mindestens die Runde der Letzten 96 erreichte.

Platzierung Preisgeld Punktea
Sieger 60.000 £ 3.600
Finalist 32.000 £ 2.700
Halbfinalist 16.000 £ 2.025
Viertelfinalist 9.050 £ 1.520
Achtelfinalist 4.550 £ 1.330
Letzte 32 3.080 £ 1.140 (/ 380)
Letzte 48 1.645 £ 855 (/ 570)
Letzte 64 1.375 £ 640
Letzte 96 850 £ 480 (/320)
Letzte 128 360
Runde 1–5 57–270
Höchstes Break (Finalrunde) 2.400 £
Höchstes Break (Qualifikation) 1.200 £
Insgesamt 325.000 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).

Hauptturnier

Das Hauptfeld bestand aus 32 Spielern. Wie im Vorjahr gab es aber vor der ersten Runde noch vier Wildcardmatches: Vier einheimische Spieler bekamen die Gelegenheit, sich für das Hauptturnier zu qualifizieren.

Wildcard-Runde

Die Spiele der Wildcard-Runde fanden zum Auftakt des Turniers am 10. März statt. Die vier in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Qualifikanten mussten sich vier maltesischen Amateuren stellen. Alle vier Profis konnten sich durchsetzen und zogen damit in die erste Hauptrunde ein. Spielmodus für die vier Spiele war Best of 9.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Marcus Campbell Schottland 25:25 Malta Simon Camilleri (WC)
2 Leo Fernandez Irland 35:35 Malta Ray Demanuele (WC)
3 Karl Payne England 25:25 Malta Richard Webb (WC)
4 Chris Scanlon England 15:15 Malta Frans Mintoff (WC)

WC = Wildcard

Finalrunde

Die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde eins gesetzt. Dazu kamen die vier Sieger der Wildcard-Partien und die 12 übrigen Qualifikanten. Sie wurden den Top 16 zugelost. Der Modus in der Finalrunde blieb unverändert.

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                             
1  Schottland Stephen Hendry 5                
28  England Neal Foulds 1  
1  Schottland Stephen Hendry 3
  19  Nordirland Joe Swail 5  
16  England David Roe 3
19  Nordirland Joe Swail 5  
19  Nordirland Joe Swail 5
  45  Wales Anthony Davies 3  
5  Thailand James Wattana 3    
45  Wales Anthony Davies 5  
45  Wales Anthony Davies 5
  56  England Joe Johnson 1  
11  Schottland John Higgins 0
56  England Joe Johnson 5  
19  Nordirland Joe Swail 5
  4  England John Parrott 6  
8  Wales Darren Morgan 5
80  England Karl Payne 3  
8  Wales Darren Morgan 3
  13  England Dave Harold 5  
13  England Dave Harold 5
69  England Ian Brumby 2  
13  England Dave Harold 1
  4  England John Parrott 5  
9  Irland Ken Doherty 5    
116  Schottland Marcus Campbell 3  
9  Irland Ken Doherty 3
  4  England John Parrott 5  
4  England John Parrott 5
86  England Chris Scanlon 3  
4  England John Parrott 9
10  England Peter Ebdon 7
3  England Ronnie O’Sullivan 4
47  England Dave Finbow 5  
47  England Dave Finbow 4
  10  England Peter Ebdon 5  
10  England Peter Ebdon 5
-  Irland Leo Fernandez 1  
10  England Peter Ebdon 5
  14  Malta Tony Drago 2  
7  England Jimmy White 2    
26  England Steve James 5  
26  England Steve James 2
  14  Malta Tony Drago 5  
14  Malta Tony Drago 5
32  Nordirland Dennis Taylor 2  
10  England Peter Ebdon 6
  17  England Andy Hicks 3  
12  England Nigel Bond 1
37  England Stephen Lee 5  
37  England Stephen Lee 3
  53  Wales Tony Chappel 5  
6  Schottland Alan McManus 4
53  Wales Tony Chappel 5  
53  Wales Tony Chappel 1
  17  England Andy Hicks 5  
15  Wales Terry Griffiths 5    
39  Wales Mark Williams 4  
15  Wales Terry Griffiths 0
  17  England Andy Hicks 5  
2  England Steve Davis 1
17  England Andy Hicks 5  

Finale

Bereits zum vierten Mal stand John Parrott in einem Finale des European Open, gewonnen hatte er es letztmals 1990. Im Vorjahr hatte er das Finale verloren. Peter Ebdon stand erstmals im Finale des Turniers, er hatte aber früher in der Saison auf der Mittelmeerinsel den Malta Grand Prix gewonnen. Die bisherigen acht Begegnungen hatten sie sich 4:4 geteilt, zum ersten Mal trafen die beiden Engländer in einem Finale aufeinander. Bis zur ersten Pause verlief die Partie ausgeglichen, bis zum Ende der ersten Session hatte sich Ebdon, auch dank dreier 80er-Breaks einen 5:3-Vorsprung herausgespielt. Am Abend baute er auf 6:3 aus, dann gewann Parrott mit drei hohen Breaks drei Frames in Folge und er glich aus. Der nächste Frame ging wieder an Ebdon, doch erneut glich Parrott aus, ging selbst zum zweiten Mal im Match in Führung und mit dem dritten Framegewinn in Folge vollendete er zum 9:7-Sieg. Mit drei Titeln war er damit wieder alleiniger Rekordsieger des Turniers vor Stephen Hendry.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: England Paul Harrison
Mediterranean Conference Centre, Valletta, Malta, 3. März 1996
England John Parrott 9:7 England Peter Ebdon
Nachmittag: 28:81 (54), 130:0 (58, 72), 68:20, 38:97 (81), 0:112 (83), 40:83 (83), 50:71 (50 Parrott), 70:27;
Abend: 54:66, 93:36 (55), 70:41 (65), 83:0 (53), 12:77 (64), 82:19, 66:10, 67:26
72 Höchstes Break 83
Century-Breaks
6 50+-Breaks 5

Century-Breaks

12 Spieler spielten im Turnierverlauf 19 Breaks von mindestens 100 Punkten. Im Achtelfinale gelang Andy Hicks das höchste Break mit 137 Punkten, das ihm eine Prämie von 2.400 £ brachte. In der Qualifikation gelang 7 Spielern je ein Century-Break, 1.200 £ gab es dort für das 131-Punkte-Break von Jason Wallace. Ab der Runde der Letzten 32 schafften 5 Spieler zusammen 12 dreistellige Breaks, wobei jeder der Fünf mindestens zweimal erfolgreich war.

Hauptturnier
Andy Hicks137, 117, 110
John Parrott120 (2×), 119
Stephen Hendry118, 110
Tony Chappel109, 100
Alan McManus108, 102
Qualifikation
Jason Wallace131
Justyn Barnes120
Adrian Gunnell118
Paul Hunter109
Joe Johnson109
Tai Pichit104
John Herbert100

Quellen

  1. Major European Tournaments (European Open, German Open, German Masters, Irish Open). (Nicht mehr online verfügbar.) Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 19. Dezember 2019 (englisch).
  2. 1 2 3 1996 European Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 19. Dezember 2019 (englisch).
  3. 1 2 1996 European Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2019 (englisch).
  4. 1 2 European Open. snooker.org, abgerufen am 19. Dezember 2019 (englisch).
  5. 1 2 Rankings - 1995-1996. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2019 (englisch).
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