Kristallstruktur
_ Eu3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Europium(III)-oxid
Andere Namen

Europiumsesquioxid

Verhältnisformel Eu2O3
Kurzbeschreibung

weißer bis hellrosafarbener geruchloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1308-96-9
EG-Nummer 215-165-6
ECHA-InfoCard 100.013.787
PubChem 159371
Wikidata Q617253
Eigenschaften
Molare Masse 351,92 mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,42 g·cm−3

Schmelzpunkt

2291 °C

Siedepunkt

4118 °C

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335
P: 261305+351+338
Toxikologische Daten

5000 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Europium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide des Europiums.

Gewinnung und Darstellung

Nach der aufwendigen Abtrennung der anderen Lanthanoide aus deren Erzen wird letztendlich Europium(III)-oxalat Eu2(C2O4)3·10 H2O gewonnen, das anschließend zu Europiumoxid Eu2O3 verglüht wird.

Um Nanokristalle des Materials zu erhalten, wird eine Synthese durch Kalzinierung des entsprechenden Hydroxids oder Oxalates verwendet.

Eigenschaften

Europium(III)-oxid ist ein hygroskopischer weißer bis hellrosafarbener geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Es besitzt eine monokline Kristallstruktur.

Verwendung

Es findet als Dotierungsmittel für Kathodenstrahlröhren Verwendung, in Plasmabildschirmen wandelt es Ultraviolettstrahlung in sichtbares Licht um. Die Fluoreszenz wird ebenfalls als Sicherheitsmerkmal auf Eurobanknoten genutzt.

Durch Reduktion von Europium(III)-oxid mit elementarem Europium und Siliciumdioxid bei 1100 °C kann Europium(II)-silicat hergestellt werden.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Eintrag zu CAS-Nr. 1308-96-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Januar 2012. (JavaScript erforderlich)
  2. 1 2 Datenblatt Europium(III) oxide, 99.999 % trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Januar 2012 (PDF).
  3. 1 2 Ginya Adachi, Nobuhito Imanaka, Zhen Chuan Kang: Binary rare earth oxides. 2004, Springer Netherlands, ISBN 978-1-4020-2568-6, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Hermann Sicius: Seltenerdmetalle: Lanthanoide und dritte Nebengruppe: Eine Reise durch das Periodensystem. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-658-09840-7, S. 44.
  5. C. Funk, J. Köhler, I. Lazar, D. Kajewski, K. Roleder, J. Nuss, A. Bussmann-Holder, H. Bamberger, J. van Slageren, D. Enseling, T. Jüstel, T. Schlei: Old and New Insights into Structure and Properties of Eu2[SiO4]. In: Crystal Growth & Design. Band 18, Nr. 10, 3. Oktober 2018, S. 6316–6325, doi:10.1021/acs.cgd.8b01265.
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