Eva Stünke (* 24. März 1913 in Köln als Eva Kahl; † 26. Juni 1988 ebenda) war eine promovierte Kunsthistorikerin, Mitgründerin und -eigentümerin der Kölner Galerie Der Spiegel, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Hein Stünke führte.
Wirken
Gegründet wurde die Galerie im Dezember 1945 in Köln-Deutz im Gotenring 10, zunächst als „Wohnzimmergalerie“. Sie diente als Verkaufsstätte für mittelalterliche Kleinplastik und Antiquitäten, Bilder aus der Sammlung ihrer Eltern sowie moderne Kunst, die das Ehepaar gemeinsam während ihrer Studienzeit gesammelt hatte. 1948 folgte der Umzug in die Richartzstraße 10.
Das von Eva Stünke angeregte Programm der Galerie öffnete sich der klassischen Moderne, wie z. B. Karl Hofer oder Otto Müller, um dann den Fokus auf die französische Avantgarde zu legen: auf junge Künstler und Künstlerinnen der informellen Malerei, des Surrealismus, der Pop-Art und des Nouveau Réalisme.
Dank Eva Stünkes Kunstverstand und ihrer kommunikativen Persönlichkeit entwickelte sich die Galerie Der Spiegel zu einem Treffpunkt der intellektuellen Avantgarde in Köln.
Veröffentlichungen
- als Ernst Heyter (Pseudonym): Verführung zum Karneval: Eine Einführung in die rheinischen Mysterien. Mit Zeichnungen von Werner Labbé. Diederichs, Düsseldorf 1953.
- als Eva Heyter (Pseudonym): Ich werde mindestens Kleopatra (und andere Erzählungen). Paulus Verlag, Recklinghausen 1954.
Ehrung
- 1988: Bundesverdienstkreuz, zusammen mit ihrem Mann Hein Stünke.
Weblinks
- Günter Herzog: Das Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels in Köln und sein Sammlungsprofil am Beispiel der Galerie Der Spiegel. Archiv und Wirtschaft, 43. Jahrgang, 2010, Heft 2, S. 61.
- Archivbestand Galerie der Spiegel A1, ZADIK | Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung, Universität zu Köln