Die Evangelische Kirche Endenburg im Ortsteil Endenburg der Gemeinde Steinen wurde im 17. oder 18. Jahrhundert erbaut. Eine Vorgängerkirche wurde im 14. Jahrhundert erstmals schriftlich gesichert genannt.

Geschichte

Nachdem bereits 1275 ein Geistlicher erstmals für Endenburg (Rud. Plebanus in Entenburch) genannt wurde, wird eine Kirche (ecclesia Entenburg) in den Jahren 1360 bis 1370 zum ersten Mal in Schriften genannt. Bis 1493 fungierte die Kirche, die dem heiligen Germanus geweiht war, als eigenständige Pfarrkirche, diente danach jedoch als Filialkirche von Tegernau. Über Größe und Aussehen dieser Kirche ist nichts bekannt. Das heutige Gotteshaus wurde im 17. oder 18. Jahrhundert errichtet und im 19. Jahrhundert umgebaut.

Beschreibung

Die Endenburger Kirche steht am nördlichen Ortsrand neben dem Friedhof. Der rechteckige Saalbau hat an seinen Längsseiten rechteckige Fenster und ist über ein Satteldach gedeckt. An der Westseite befindet sich der über ein Pultdach geschützte Haupteingang. An der Südseite befindet sich zusätzlich ein Seiteneingang. Zur Westseite erhebt sich über dem Dach ein rechteckiger Dachreiter, der von einer vierseitigen Pyramide und einem Wetterhahn bekrönt wird. Der Dachreiter hat zu allen Seiten Klangarkaden, die über Segmentbögen abgeschlossen werden.

Die Kirche verfügt über zwei Bronzeglocken. Die größere es′′-Glocke goss 1828 die Basler Firma Schnegg, die kleinere ges′′-Glocke stammt von der Glockengießerei Bachert aus Karlsruhe aus dem Jahr 1927. Die Orgel wurde 1899 von der Werkstatt Merklin in Freiburg erbaut. Das ursprünglich in der Chorempore platzierte Instrument wurde 1967 an die seitliche Empore versetzt und 1973 mit neuem Werk ausgestattet. Es besitzt eine mechanische Traktur, ein Manual, ein Pedal und sieben Register.

Literatur

  • Johannes Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, Müllheim/Baden 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 363.
Commons: Evangelische Kirche (Endenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. W. Haid: Liber decimationis cleri Constanciensis pro Papa de anna 1275. In: Freiburger Diöcesan-Archiv, Band 1, 1865, S. 198 online bei der Uni Freiburg
  2. W. Haid: Liber marcarum in dioeccesi Constanciensi. In: Freiburger Diöcesan-Archiv, Band 5, 1870, S. 87 online bei der Uni Freiburg
  3. A. Lehmann: Die Entwicklung der Patronatsverhältnisse im Archidiakonat Breisgau. In: Freiburger Diöcesan-Archiv, Band 44 (N.F. 17), 1916, S. 85 online bei der Uni Freiburg
  4. Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, S. 363 (03.1)
  5. Kleines Kirchenbuch vom Wiesental und Oberrhein 1556–1956, Schopfheim 1956, S. 64
  6. Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, S. 363 (03.2)

Koordinaten: 47° 42′ 58,6″ N,  44′ 11,4″ O

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