Exoglossie ist ein Fachbegriff der Linguistik und bezeichnet die Situation, dass eine oder mehrere Sprachen in einem Land gesprochen werden oder offiziellen Status haben, ohne dort „heimisch“ zu sein. Exoglossie ist heute v. a. in vielen ehemaligen Kolonien vorzufinden, die nach der Unabhängigkeit die Sprache der früheren Kolonialmacht als Bildungs-, Verkehrs- oder Amtssprache beibehielten. Das Gegenteil dieser Sprachsituation wird als Endoglossie bezeichnet. Heinz Kloss verwendet den Begriff jedoch für die höher angesehene Varietät oder Sprache in einer Diglossie-Situation.

Quellen

  1. Mechthild Reh, Bernd Heine: Sprachpolitik in Afrika. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 24. Januar 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Literatur

  • Ulrich Ammon, Norbert Dittmar, Klaus J. Mattheier, Peter Trudgill (Hrsg.): Sociolinguistics / Soziolinguistik. An International Handbook of the Science of Language and Society / Ein internationales Handbuch zur Wissenschaft von Sprache und Gesellschaft. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2004, ISBN 3-11-019410-4 (Beiträge teilweise in deutsch und in englisch).
  • Mechthild Reh, Bernd Heine: Sprachpolitik in Afrika. mit Bibliographie zur Sprachpolitik und Sprachplanung in Afrika. Buske, Hamburg 1982, ISBN 3-87118-510-8.
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