Film
Deutscher Titel Experiments
Originaltitel The Asphyx, Alternativtitel: The Horror of Death, Spirit of the Dead
Produktionsland UK
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 99 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Peter Newbrook
Drehbuch Christina Beers
Laurence Beers
Brian Comport
Produktion John Brittany
Maxine Julius
Musik Bill McGuffie
Kamera Freddie Young
Schnitt Maxine Julius
Besetzung
  • Robert Stephens: Sir Hugo Cunningham
  • Robert Powell: Giles Cunningham
  • Jane Lapotaire: Christina Cunningham
  • Alex Scott: Sir Edward Barrett
  • Ralph Arliss: Clive Cunningham
  • Fiona Walker: Anna Wheatley
  • Terry Scully: Pauper
  • John Lawrence: Mason
  • David Grey: Vicar
  • Tony Caunter: Warden

Experiments (Originaltitel: The Asphyx) ist ein britischer Horrorfilm-Klassiker aus dem Jahr 1972. Er ist dem Publikum auch unter dem Alternativtitel Challenge bekannt. In Deutschland auf Video im Mai 1988 erstmals erschienen.

Handlung

London in der Gegenwart

Ein Streifenwagen der Polizei trifft am Ort eines furchtbaren Verkehrsunfalls ein. Zwei PKW sind frontal zusammengestoßen. Die Fahrer der beiden Fahrzeuge sind durch die Windschutzscheiben geflogen und liegen reglos auf den Motorhauben ihrer Fahrzeuge. Einer der beiden Beamten aus dem Streifenwagen eilt zum Fahrzeug zurück, um die Ambulanz zu rufen. Der andere Beamte sieht nach dem dritten Opfer des Verkehrsunfalls. Ein Mann liegt unter den beiden Fahrzeugen reglos auf der Fahrbahn. Der Polizeibeamte ergreift die Beine und will den vermeintlich Toten unter den Fahrzeugen hervorziehen. Da stöhnt der Mann plötzlich hörbar auf. Erschrocken hebt der Beamte den Kopf und sagt: „Das gibt’s doch nicht. Der Mann lebt noch!“

London im viktorianischen Zeitalter

Sir Hugo Cunningham ist ein wohlhabender Landadliger von großem Wissensdurst. Er ist jedoch auch ein überzeugter Philanthrop und deshalb gesellschaftlich hoch angesehen. Sir Hugo ist verwitwet und hat drei erwachsene Kinder. Da sind seine Tochter Christina und sein Sohn Clive aus der Ehe mit seiner ersten Gattin. Der Dritte im Bunde ist Giles, Sir Hugos Adoptivsohn. Er hat Giles aus dem Beet House, einem „Findelheim“ zu sich genommen. Sir Hugo liebt den jungen Mann jedoch ebenso wie seine leiblichen Kinder. Überhaupt hat der nicht mehr ganz junge Adlige momentan allen Grund zur Freude. Seit einiger Zeit pflegt er eine enge Bekanntschaft zu Lady Emma, einer hoch angesehenen Dame aus bestem Hause und von bestem Ruf. Inzwischen ist aus der Bekanntschaft aufrichtige, tiefe Liebe geworden. Sir Hugo möchte Lady Emma deshalb einen Heiratsantrag machen, welchen sie zu seiner großen Freude auch annimmt. An jenem Abend muss er sie kurz darauf jedoch alleine lassen. Denn er ist zu einem Treffen seines Clubs geladen. Die Mitglieder dieses Clubs, alles angesehene Herren der Gesellschaft, interessieren sich für allerlei neuartige, teils obskure Wissenschaften. So erklärt Sir Hugo seiner Verlobten, er und seine Kollegen würden Tote fotografieren. Konkret handelt es sich um Personen, welche im Sterben liegen. Die Fotos entstehen exakt in jenem Augenblick, da der Tod eintritt. Und dabei wird eine sehr interessante Entdeckung gemacht: Auf allen drei Fotos, welche Sir Hugo und der Präsident der Gesellschaft ihren Kollegen zeigen, ist ein merkwürdiger, schwarzer Fleck zu sehen. Es kann sich unmöglich um ein technisches Problem handeln. Denn alle Kameras und die Bedingungen, unter welchen die Fotos entstanden, wurden genauestens überprüft. So kommen Sir Hugo und der Präsident schließlich zu einem überraschenden Resultat: Bei dem Fleck muss es sich wohl um eine Aufnahme der menschlichen Seele handeln. Genauer gesagt wurde die Seele der Verstorbenen im Moment des Austritts aus ihren Körpern fotografiert. Das erstaunt das versammelte Auditorium. Clive, welcher seinem Vater bei dem Vortrag assistierte, kann das zunächst auch nicht so recht glauben. Aber Sir Hugo ist von seiner Theorie überzeugt. Er muss sie jedoch bald darauf wieder verwerfen. Der Grund ist ein furchtbarer Unfall, welcher auf dem Cunningham-Anwesen geschieht. Bei einem Bootsunglück kommen Clive und Emma, Sir Hugos Verlobte, ums Leben.

Bei der Durchsicht des an jenem Tag aufgenommenen Filmmaterials entdeckt Sir Hugo erneut den Fleck. Aber er bewegt sich nicht, wie er bei den Fotos dachte, von seinem Sohn weg, sondern AUF SEINEN SOHN CLIVE ZU, als dieser mit dem Kopf gegen den tiefhängenden Ast schlägt. Da erkennt der Adlige, dass sie es wohl mit dem Asphyx, dem jedem Menschen von Geburt an zugewiesenen Todesgeist, zu tun haben. Dieser Geist lebt in Schmerz und Qual, bis er die Seele des Verstorbenen in die Ewigkeit führen kann. Am nächsten Tag erhält Sir Hugo Besuch von Sir Edward, dem Präsidenten seines Clubs. Dieser bringt eine erschütternde Nachricht: Der zuständige Richter hat nach langen Jahren wieder eine öffentliche Hinrichtung angeordnet. Er begründet dies mit der stetig steigenden Kriminalität. Die beiden Herren sind sich einig, dass sie der Todesstrafe entschieden entgegentreten wollen. Sir Edward bittet daher Sir Hugo, die Hinrichtung zu filmen. Der philanthropische Adlige erscheint auch pünktlich und mit seiner kompletten Ausrüstung. Der Gefangene wird aus dem Gefängnis zum Galgen geführt. Es werden ihm die Arme und Beine gefesselt. Eine dunkle Kapuze wird ihm über den Kopf gezogen und die Henkerschlinge um den Hals gelegt. Sir Hugo filmt das alles mit seiner Kamera, wobei er auch seinen Lichtverstärker einschaltet. Da geschieht etwas Unerwartetes: Ein grässlich aussehendes, geisterhaftes Wesen ist in dem blendend-blauen Lichtstrahl zu sehen. Es versucht verzweifelt, zu dem Todeskandidaten zu gelangen, was ihm offenbar jedoch nicht gelingt. Das beantwortet das Wesen mit fürchterlichen Schmerzensschreien. Alle Zuschauer, unter ihnen Sir Edward, fordern entsetzt den sofortigen Stopp der Hinrichtung. Aber die Wachen haben bereits den Hebel betätigt, welcher die Klappe zu Füßen des Delinquenten öffnet. Der Mann stürzt hinein, stirbt daran aber nicht. Eigentlich sollte ihn die Henkerschlinge jetzt strangulieren. Aber er baumelt mit seinen gefesselten Füßen und kämpft um sein Leben. Männer aus dem Gefängnis zerren ihn nach unten. Aber auch das hilft zunächst nicht. Erst als Sir Hugo den Lichtverstärker ausschaltet, verschwindet der Geist und der Delinquent stirbt. In der Nacht schleicht sich der Adlige jedoch erneut zum Hinrichtungsplatz, um ein Foto des Gehenkten zu machen. Dieses Foto, wie auch ein von Clive zwei Wochen nach dessen Tod aufgenommenes Bild bestätigen Sir Hugos Annahme.

Offenbar erscheint der Asphyx nur für einen kurzen Moment, um die Seele des Verstorbenen zu holen. Dann verschwindet er wieder. Jetzt will er es genau wissen: Und zu diesem Zweck lässt sich Sir Hugo von Giles ein Meerschweinchen besorgen. Dieses lebt drei Tage lang im Labor, ohne Futter zu bekommen. Natürlich beklagt es sich entsprechend. Aber Sir Hugo weiß schon, was er tut. Denn heute gibt es Futter – mit Gift versetztes Futter. Kurz darauf bricht das Meerschweinchen in Todeszuckungen zusammen. Giles und sein Adoptivvater schalten sofort zwei Lichtverstärker ein. Der eine ist jenes jetzt an der Decke befestigte Gerät, welches auch schon bei den Aufnahmen der Hinrichtung benutzt wurde. Der andere ist auf einem sargähnlichen Behälter befestigt, in welchen er seinen blauen Lichtstrahl abgibt. Es gelingt den beiden Männern schließlich, den Asphyx des Meerschweinchens einzufangen. Das bedeutet: Dieses Tier ist nicht nur noch am Leben. Es gibt jetzt auch nichts mehr, womit es getötet werden könnte. Es sei denn, man ließe seinen Asphyx wieder frei. Beflügelt von diesem Erfolg beschließen die beiden Wissenschaftler, ihr Experiment mit einem menschlichen Asphyx zu wiederholen. So fahren sie ins Beet House, jenes „Findelheim“, aus welchem Sir Hugo bereits Giles zu sich geholt hat. Dort finden sie einen schwer kranken jungen Mann, welcher vom Aufseher furchtbar gequält wird. Sir Hugo erklärt dem Aufseher, er werde den jungen Mann mitnehmen. Da er ein Wohltäter des Hauses ist, wird ihm dies nicht abgeschlagen. Der Mann sitzt also alsbald, frisch gebadet und gekleidet, im Labor und verzehrt ein köstliches Mahl. Lady Christina Cunningham, Sir Hugos Tochter, wundert sich jedoch, warum der Mann hier ist. Und wo er überhaupt herkommt. Ersteres darf Giles ihr nicht beantworten. Aber zweiteres kann er ihr schon sagen. Giles und Christina lieben einander und wollen heiraten. Aber der junge Mann erzählt seiner Liebsten, dass auch er aus dem Beethouse kam. Man hatte ihn als Baby auf der Straße gefunden und dorthin gebracht. Somit wäre er wohl kein passender Ehemann für sie. Aber das will Christina gar nicht hören. Giles’ Herkunft hat in diesem Hause nie interessiert. Für Clive und sie war er in Kindertagen wie ein Bruder. Und nun ist er der Mann, welchen sie liebt und mit welchem sie alt werden möchte. Giles ist darüber sehr glücklich. Leider müssen er und sein Adoptivvater ihrem Gast eröffnen, dass der Arzt bei ihm Rückenmarkstuberkulose festgestellt hat.

Die Tuberkulose hat bereits auf die Lungen übergegriffen. Das heißt, der Mann wird sterben. Er fügt sich ergeben in sein Schicksal, bedankt sich für die Gastfreundschaft und hat zum Schluss nur noch eine Bitte: Man möge ihm, sobald er tot wäre, den Seziertisch ersparen. Lebendig hätte er niemandem etwas genutzt. Aber tot würden sich wenigstens ein paar Knollen an ihm erfreuen. In der Nacht schließlich ist es soweit: Der Mann hat einen schweren Krankheitsanfall, welcher zweifellos tödlich enden wird. Sir Hugo und Giles eilen herbei, um ihre Geräte aufzubauen. Als der Lichtverstärker diesmal eingeschaltet wird, erscheint direkt vor dem Gesicht des Sterbenden ein grässliches Geisterwesen, welches fürchterliche Schreie ausstößt. Der Mann weiß vor Angst gar nicht, wo er eigentlich hinkriechen soll, um diesem Dämon zu entkommen. Sir Hugo ist begeistert: Sie haben einen menschlichen Asphyx gefangen. Giles bittet jedoch darum, den Asphyx wieder freizulassen, da der Mann Höllenqualen leidet. Sir Hugo will jedoch zuerst das Experiment beenden, um seine Machbarkeit zu beweisen. Aber soweit kommt es gar nicht. Denn der Mann ist mittlerweile so verzweifelt und verängstigt, dass er Sir Hugo ein Glas, welches er gerade vom Tisch zu fassen bekommen hat, mit den Worten: „LASST MICH STERBEN!“ entgegenschleudert. Sir Hugo wird vom Inhalt des Glases, einer ätzenden Säure, vollends ins Gesicht getroffen, worauf er schreiend zurückweicht. Die Lichtverstärker werden daraufhin abgeschaltet, sodass der Todkranke tatsächlich stirbt. Wenig später liegt Sir Hugo, ärztlich versorgt, schlafend in seinem Bett. Am nächsten Morgen erwacht er, zwar mit leicht entstelltem Gesicht, aber immer noch voller Tatendrang. Er will weitermachen, denn er sucht, was bereits zu erwarten war, nach Unsterblichkeit. Und er wünscht von Giles, dass dieser den Asphyx seines Adoptivvaters herbeiruft und einfängt. Zur Belohnung stellt ihm Sir Hugo die Heiratserlaubnis in Aussicht. Außerdem will er auch ihn und Christina unsterblich machen. Das Experiment beginnt: Die beiden Herren haben einen elektrischen Stuhl gebaut, auf welchem Sir Hugo festgeschnallt wird. Er aktiviert den Stuhl und Giles den Lichtverstärker. Aber gerade, als der Asphyx im Strahl des Deckenverstärkers gefangen ist, bemerkt Giles etwas Schreckliches: Es ist niemand da, um den Verstärker am Behälter für den Asphyx zu bedienen.

Ein Unglück kann nur verhindert werden, weil zufällig Christina hereinkommt. Giles ruft sie sofort zu sich und erklärt ihr, sie solle die Hand unter keinen Umständen vom Schalter des Verstärkers nehmen. Sodann eilt er zum Behälter, worauf er dessen Verstärker aktiviert. Mit vereinten Kräften gelingt es den beiden jungen Leuten schließlich, den Geist einzufangen. Gemeinsam befreien sie Sir Hugo vom elektrischen Stuhl, worauf sie ihn zu Bett bringen. Als Nächstes will Lady Christina jedoch auf der Stelle wissen, was hier im Labor wirklich gespielt wird. So hat Giles keine andere Möglichkeit, als ihr die Wahrheit zu sagen. Gemeinsam tragen sie den Behälter, in welchem der Asphyx des Vaters gefangen ist, ins Grabgewölbe, wo sie ihn neben Clives Sarg stellen. Dort wird der Behälter auch an die Wasserversorgung angeschlossen, wodurch der Asphyx auf ewig gefangen gehalten werden kann. Sir Hugo kann also nicht sterben. Lady Christina vermag das nicht zu glauben. Am nächsten Tag haben Sir Hugo und Giles eine heftige Auseinandersetzung. Sir Huge passt es nicht, dass seine Tochter nun auch über die aktuellen Experimente Bescheid weiß. Giles kontert heftig zurück, dass er, also Sir Hugo, am gestrigen Abend gestorben wäre, wenn seine Tochter nicht zufällig hereingekommen wäre. Sie hätten beide nicht bedacht, dass das Experiment zwei Helfer erfordert, einen an jedem der beiden Verstärker. Dieser Fehler hätte beinahe tödliche Folgen gehabt, was eben nur durch Christinas zufälliges Eintreten verhindert werden konnte. Dabei ließ es sich natürlich nicht vermeiden, dass die junge Dame so einiges gesehen hat. Und so war er, also Giles, gezwungen, ihr die Wahrheit zu sagen. Aber es wäre ja nun ohnehin egal. Denn Christina glaubt ihrem Herzbuben nicht. Das passt Sir Hugo auch nicht, denn er will ja auch seine Tochter und seinen künftigen Schwiegersohn, sowie deren Kinder und Enkelkinder unsterblich machen. Die Familie Cunningham soll ewig leben, um gute Werke für England und die Menschheit tun zu können. Also muss ein schlagender Beweis für die Unsterblichkeit her. Und so finden sich Lady Christina und Giles am Abend desselben Tages allein im Hause Cunningham. Giles hat Christina erklärt, ihr Vater wäre ausgegangen und würde sicherlich erst spät zurückkehren. Schließlich unterhalten sich die beiden Liebenden über das Thema Unsterblichkeit.

Christina kann sich das nicht so recht vorstellen. Giles antwortet mit der Frage, ob sie denn Angst davor hätte, bis in alle Ewigkeit mit ihm zusammen zu sein. Am nächsten Morgen entdeckt Christina, dass das Bett ihres Vaters unberührt ist. Giles, hierüber von seiner aufgeregten Verlobten informiert, führt sie ins Grabgewölbe. Dort muss ihm Christina bei der Öffnung eines Sarges helfen. In diesem Sarg liegt Sir Hugo. Giles hält seinem Adoptiv- und künftigen Schwiegervater ein Fläschchen Riechsalz an die Nase, sodass dieser alsbald aufwacht. Er ist zwar noch etwas benommen, aber ansonsten wohlauf. Nun fragt Giles seine Liebste, welchen Beweis sie noch benötige, dass es möglich wäre, unsterblich zu werden. Ihr Vater habe schließlich die ganze Nacht in einem absolut luftdicht abgeschlossenen Sarg gelegen. Und er hat dies unbeschadet überlebt. Wenig später kommt es zwischen Vater und Tochter Cunningham zu einem heftigen Streit: Christina, durch die letzten Ereignisse total verängstigt, wollte Sir Edward von diesen Experimenten berichten. Aber das weiß ihr Vater mit harten Worten zu verhindern. Er komplimentiert den Besucher barsch hinaus, worauf er eine Entscheidung von seiner Tochter fordert. Sollte sie sich weigern, unsterblich werden zu wollen, so wird es keine Hochzeit mit Giles geben. Christina kontert ebenso heftig, dass sie es als falsch empfindet, unsterblich zu werden. Als sie auf ihr Zimmer gelaufen ist, stellt Giles seinen Adoptivvater zur Rede. Er erklärt, nicht zulassen zu wollen, dass Sir Hugo seine Tochter zu etwas zwingt, was von ihr abgelehnt wird. Der Adlige kontert barsch, er habe sehr wohl das Recht, sie nötigenfalls dazu zu zwingen. Später am Tage beruhigt sich die Situation jedoch vorerst. Sir Hugo spricht noch einmal in deutlich moderaterem Ton mit seiner Tochter. Er erklärt ihr, dass er sie nur als Liebe darum bitte, ihm diesen Gefallen zu tun. Er habe schließlich schon Clive verloren. Sie und Giles wolle er nicht auch noch verlieren. Christina hat sich mittlerweile ebenfalls beruhigt und willigt in das Experiment zur großen Freude ihres Vaters ein. Sie wolle gerne tun, was ihn glücklich macht. Also wird erneut ein Experiment vorbereitet. Diesmal soll der Asphyx mit einer Guillotine herbeigerufen werden.

Lady Christina hat zunächst panische Angst davor, sich auf dieses Todesinstrument zu legen. Aber Giles erklärt ihr liebevoll, dass er und Sir Hugo genauestens aufpassen würden. Christina wird von Giles und ihrem Vater schließlich innigst geliebt. Man werde also alles tun, damit ihr nichts passieren könne. Also liegt die junge Dame wenig später auf dem Tisch. Sir Hugo hat die Apparaturen ein wenig adaptiert. Das soll ein Beinaheunglück wie beim letzten Mal tunlichst verhindern. Giles soll sowohl den Verstärker am Sargbehälter für den Asphyx, als auch die Guillotine bedienen, sein Adoptiv- und künftiger Schwiegervater wird sich um das Einfangen des Todesgeistes kümmern. Doch es kommt trotz aller Vorsicht zur Katastrophe: Während das Fallbeil sich langsam herabsenkt und der Asphyx erscheint, sieht Sir Hugo plötzlich, wie das unsterbliche Meerschweinchen einen Wasserschlauch durchbeißt. Der führt zu dem zweiten Verstärker, welcher den Asphyx seiner Tochter in sein Gefängnis, einen der sargähnlichen Behälter, sperren soll. Sofort will der Adlige den Verstärker mit zusätzlichen Kristallen füllen. Er stürzt auf das Gerät zu – und stößt dabei aus Versehen Giles beiseite. Der lässt, durch diesen Vorgang erschrocken, den Hebel des Fallbeils los, worauf dieses unkontrolliert und mit voller Wucht hinuntersaust. Lady Christina wird enthauptet. Zu Tode erschrocken erkennt Sir Hugo, welches Unglück gerade geschehen ist. Giles will das zunächst jedoch nicht glauben. Er erklärt, man könne Christina noch retten, da sie den Asphyx bereits gefangen hätten. Aber Sir Hugo verneint dies bitterlich weinend. Kein Mensch kann mit abgetrenntem Kopf überleben. Also müssen die Verstärker wohl oder übel abgeschaltet werden, was Lady Christinas sofortigen und endgültigen Tod zur Folge hat. Giles packt seinen Adoptivvater wutentbrannt am Hals und würgt ihn. Aber dieser Mordversuch, begleitet von wiederholtem Schreien der Worte „DU HAST CHRISTINA GETÖTET!“ bringt nichts. Denn Sir Hugo ist ja inzwischen unsterblich. Später, am Abend des Unglückstages, betritt Giles verzweifelt das Grabgewölbe. Lady Christina ruht mittlerweile, in ein weißes Totenhemd gekleidet, ihr Haar mit einem Blumenkranz geschmückt, in ihrem Sarkophag. Giles betrachtet seine verstorbene Verlobte mit einer Mischung aus tiefer Trauer und Wut.

Dagegen ist Sir Hugo der Verzweiflung nahe. Er sieht seine Arbeit als gescheitert an. Und er bittet Giles um die Kombination für die Tür zum Grabgewölbe. Sir Hugo wünscht, seinen Asphyx freizulassen. Er möchte sein Leben beenden, um mit seinen Lieben im Jenseits wieder vereint zu sein. Giles stimmt zu, besteht jedoch als Bedingung zuvor darauf, von seinem Adoptivvater unsterblich gemacht zu werden. Er will nach eigenem Bekunden dessen Arbeit fortsetzen. Grundsätzlich sei der Weg, welchen sie eingeschlagen haben, richtig. Der gewaltsame Tod der Frau, welche sie beide liebten, war ein tragischer Unfall. Das soll sich nicht wiederholen. Um das zu erreichen, brauche er, also Giles, jedoch mehr Zeit für Forschungen. Sir Hugo willigt schließlich ein. Sein Adoptivsohn verspricht ihm dafür, ein Kuvert mit einem Zettel griffbereit im Labor zu hinterlegen. Auf diesem Zettel wäre die Kombination für die Tür zum Grabgewölbe notiert. Das wäre als Vorsichtsmaßnahme gedacht, sollte ein weiterer Unfall geschehen. Ein drittes Experiment wird schließlich vorbereitet. Aber Sir Hugo ahnt nicht, welche Pläne sein Adoptivsohn in Wirklichkeit verfolgt: Giles geht nachts ins Labor. Er tritt zum Käfig des Meerschweinchens. Diesem sagt er: „Er (Sir Hugo) plant und intrigiert. Ich kann auch planen und ihn hereinlegen!“ So öffnet er den an der Decke hängenden Verstärker, worauf er die blauen Kristalle gegen wertlose, weiße Kristalle austauscht. Am nächsten Tag soll das Experiment durchgeführt werden. Giles will sich auf einen Stuhl setzen, über welchen ein Glaskasten gestülpt wird. Dieser soll mit Gas geflutet und so der Asphyx herbeigerufen werden. Sir Hugo erklärt, er habe die Verstärker so umgebaut, dass er nunmehr den Deckenverstärker eingeschaltet allein lassen könne, um sich – sobald der Asphyx in dessen Strahl sitzt – um den Verstärker am Sargbehälter zu kümmern. Giles erklärt ihm, bereits Kristalle nachgefüllt zu haben. Die Verstärker wären einsatzbereit. Außerdem übergibt er Sir Hugo das versprochene Kuvert. Das Experiment beginnt. Giles nimmt auf dem Stuhl Platz, worauf der Glaskasten über ihn gestülpt wird. Sir Hugo schließt die Schläuche an und dreht das Giftgas auf. Sodann tritt er an den Deckenverstärker. Er legt den Auslösehebel um – und erschrickt: Es geschieht nichts, der Verstärker springt nicht an.

So oft der Adlige den Hebel auch betätigt, es erscheint weder der typische blendend-blaue Lichtstrahl, noch der Asphyx. Angsterfüllt will Sir Hugo seinem Adoptivsohn Sauerstoff zuführen und das Gas abdrehen. Aber da gibt es plötzlich eine fürchterliche Explosion. Giles hat heimlich ein Feuerzeug mit in den Glaskasten genommen, welches er, den Namen seiner toten Verlobten auf den Lippen, nunmehr entzündet. Die Explosion verwüstet das gesamte Labor und tötet Giles augenblicklich. Sir Hugo bleibt jedoch unversehrt. Nun erhebt er sich vollkommen verzweifelt aus den Trümmern, da er den Leichnam seines Adoptivsohnes entdeckt. Sir Hugo denkt, er habe auch Giles getötet. Und so eilt er zum Grabgewölbe: Er will seinen Asphyx freilassen. Aber an der Tür zum Grabgewölbe hält er inne. Er verbrennt das Kuvert ohne hineinzusehen. Wahrscheinlich wären die Zahlen, wie man sich aufgrund von Giles’ Aussage in der Nacht zuvor denken kann, ohnehin falsch. Sodann nimmt Sir Hugo das unsterbliche Meerschweinchen auf den Arm und streichelt den einzigen ihm verbliebenen Freund und Begleiter auf dem Weg durch die Unsterblichkeit.

London, wieder in der Gegenwart

Es ist ein schöner, sonniger Tag. Wir befinden uns auf jener Straße, welche bereits zu Anfang des Films zu sehen war. Ein alter Mann in vollkommen zerlumpter Kleidung, man könnte ihn für einen Bettler oder Stadtstreicher halten, geht die Straße entlang. Er hält kurz an und wendet seinen Blick dem Himmel und der aufgehenden Sonne zu. Dabei erhält der Zuschauer einen Blick auf das Gesicht des Mannes. Es ist voller Falten und starr wie eine Totenmaske. Der Mann ist niemand anderes als der unsterblich gewordene Sir Hugo Cunningham. Er hat seinen Landsitz nach all diesen Schrecknissen offenbar verlassen und irrt nunmehr seit gut einem Jahrhundert ziellos durchs Land. Dabei hält er immer noch seinen einzigen Weggefährten und Freund, das ebenfalls unsterbliche Meerschweinchen, auf dem Arm. Er streichelt es erneut und will schließlich die Straße überqueren. Da rasen plötzlich die beiden an dem Verkehrsunfall, welcher zu Beginn des Films zu sehen war, beteiligten PKW aufeinander und auf ihn zu. Es quietschen Bremsen, dann erfolgt der Aufprall. Damit endet der Film.

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