Félix Trinidad | |
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Daten | |
Geburtsname | Félix Juan Trinidad Soria |
Geburtstag | 10. Januar 1973 |
Geburtsort | Cupey Alto |
Nationalität | Puerto-ricanisch |
Kampfname(n) | Tito |
Gewichtsklasse | Weltergewicht |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,80 m |
Kampfstatistik als Profiboxer/in | |
Kämpfe | 45 |
Siege | 42 |
K.-o.-Siege | 35 |
Niederlagen | 3 |
Profil in der BoxRec-Datenbank |
Félix Trinidad, Jr. (* 10. Januar 1973 in Cupey Alto, Puerto Rico) ist ein ehemaliger puerto-ricanischer Boxer.
Profikarriere
Trinidad wurde im März 1990 siebzehnjährig Profi und boxte anfangs teils im Halbweltergewicht, hauptsächlich aber im Weltergewicht. Er unterschrieb beim Promoter Don King, sein Vater wurde Manager und Trainer.
In der Aufbauphase seiner Profilaufbahn konnte er den späteren IBF-Titelträger im Halbweltergewicht Jake Rodríguez nach Punkten besiegen und Halbwelter-WM-Herausforderer Alberto de las Mercedes Cortes KO schlagen. In letzterem Kampf war er allerdings erstmals am Boden, wie relativ häufig in seiner Karriere.
Am 19. Juni 1993 gewann er den IBF-Titel im Weltergewicht gegen Maurice Blocker durch einen spektakulären KO in der zweiten Runde. Er verteidigte den Titel mehrfach durch KO, musste aber gegen Anthony Stephens wieder zu Boden. Sein explosiver Stil machte ihn aber schnell bekannt, auch wenn die Gegner in unabhängigen Ranglisten nicht hoch eingeschätzt waren.
1994 besiegte er Hector Camacho, der nach Drogenproblemen allerdings nicht optimal vorbereitet antrat und zudem zuvor im Halbweltergewicht einen Titelkampf gegen Julio César Chávez deutlich verloren hatte. Trinidad schlug ihn haushoch, konnte ihn aber nicht ausknocken. Seine nächsten Gegner, Oba Carr und Luis Ramón Campas, waren zum Zeitpunkt des jeweiligen Kampfes ungeschlagene Top-10 Boxer (in allen führenden Zeitungen wie zum Beispiel dem Ring Magazine). Er konnte beide vorzeitig besiegen, musste aber gegen beide wieder zu Boden.
Im Februar 1999 boxte er gegen einen der besten Boxer der 1990er Jahre, Pernell Whitaker. Whitaker hatte jedoch nach Kokain- und Alkoholproblemen eine lange Pause hinter sich und wurde so von Trinidad klar nach Punkten geschlagen.
Daraufhin kam es am 18. September 1999 zum lukrativen Vereinigungskampf gegen den bekanntesten Nicht-Schwergewichtsboxer der USA, den WBC-Titelträger Óscar de la Hoya. Nach einem verhaltenen Kampf über zwölf Runden wurde Trinidad umstritten nach Punkten zum Sieger erklärt. Er profitierte dabei von der Fehleinschätzung de la Hoyas, welcher im Glauben eines sicheren Punktevorsprunges in der letzten Runde nur noch bemüht war, sich schadlos zu halten. Somit verschenkte er durch Inaktivität diese letztlich kampfentscheidene Runde an Trinidad und vergab damit einen möglichen 2:1-Sieg zu seinen Gunsten.
Im Jahr 2000 stieg er in das Halbmittelgewicht auf und schlug den ungeschlagenen WBA-Titelträger David Reid, der dritte Punktsieg gegen einen Olympiasieger nach De la Hoya und Whitaker. Im Dezember 2000 gewann er vorzeitig gegen den ungeschlagenen Fernando Vargas und vereinte damit seinen WBA- mit Vargas’ IBF-Halbmittelgewichtstitel. In beiden Kämpfen war er am Boden.
2001 wechselte er in das Mittelgewicht und schlug den WBA-Titelträger William Joppy KO. Bei einem erneuten Vereinigungskampf gegen Bernard Hopkins war er am 29. September 2001 dann aber chancenlos und verlor durch technischen KO in der zwölften Runde. Es war seine erste Niederlage als Profi.
2004 gelang ihm ein erfolgreiches Comeback mit einem Sieg über Ricardo Mayorga, wurde dann aber im Oktober vom Rechtsausleger Winky Wright regelrecht vorgeführt und beendete daraufhin seine Karriere, nachdem ihn sein Vater nicht mehr trainieren wollte.
Am 19. Januar 2008 kehrte er, nach mehr als 2,5 Jahren Inaktivität, für ein Duell im New Yorker Madison Square Garden gegen Roy Jones Jr. in den Ring zurück. Er verlor den Kampf gegen den 39-jährigen Jones über zwölf Runden nach Punkten und musste auch in diesem Kampf zweimal zu Boden.
Weblinks
- Félix Trinidad in der BoxRec-Datenbank
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Maurice Blocker | Boxweltmeister im Weltergewicht (IBF) 19. Juni 1993–3. März 2000 | Vernon Forrest |
Óscar de la Hoya | Boxweltmeister im Weltergewicht (WBC) 18. September 1999–3. März 2000 | Óscar de la Hoya |
David Reid | Boxweltmeister im Superweltergewicht (WBA) 3. März 2000–Mai 2001 | vakant Fernando Vargas |
Fernando Vargas | Boxweltmeister im Superweltergewicht (IBF) 2. Dezember 2000–Mai 2001 | vakant Ronald Wright |
William Joppy | Boxweltmeister im Mittelgewicht (WBA) 12. Mai 2001–29. September 2001 | Bernard Hopkins |