Fachleistungsdifferenzierung ist der schulische Versuch, eine weitestgehend homogene Lerngruppe – bezogen auf ein konkretes Unterrichtsfach – herzustellen. Damit verbindet sich die Erwartung, den individuellen Stärken und Schwächen von Schülern entgegenzukommen.
Innere und äußere Differenzierung
Es lassen sich innere und äußere Fachleistungsdifferenzierung unterscheiden. Schüler die eher langsam lernen, besuchen im Rahmen einer äußeren Fachleistungsdifferenzierung einen Grundkurs, schneller Lernende werden in der Regel einem Erweiterungs- bzw. Leistungskurs zugewiesen. Innere Fachleistungsdifferenzierung vollzieht sich innerhalb einer Schulklasse durch direkte Zuweisung von Lernaufgaben an einzelne Schüler, entsprechend dem ihnen durch die Lehrkräfte zugerechneten Leistungsniveau.
Die Zuweisung zu den einzelnen Kursniveaus im Rahmen der Fachleistungsdifferenzierung ist ein Instrument der schulischen Selektionsfunktion.
FE/GA-System
Beim FE/GA-System (seltener: FEGA-System) handelt es sich um ein Kurssystem für Gesamtschulen. Dabei werden Schüler zu Beginn der 5. Jahrgangsstufe in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils einem der vier Kurse zugewiesen.
Dies sind in der oberen Anspruchsebene:
- F-Kurs: Fortgeschrittenenkurs sowie
- E-Kurs: Erweiterungskurs.
In der unteren Anspruchsebene:
- G-Kurs: Grundkurs und
- A-Kurs: Aufbaukurs.
Siehe auch
Literatur
- Arbeitsgruppe Orientierungsstufe an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen – Abteilung Lüneburg (Hrsg.): Differenzierung in der Orientierungsstufe. Das „Beispiel Niedersachsen“ im Spannungsfeld bildungspolitischer und pädagogischer Möglichkeiten und Grenzen (1971 - 1978). Hermann Schroedel, Hannover 1978, ISBN 3-507-36443-3
Weblinks
- Datenbank des IDm der Universität Bielefeld
Einzelnachweis
- ↑ Schulverbund Lesum: Info zum FE/GA-System (Memento des vom 23. März 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.