Tabuaeran | ||
---|---|---|
NASA-Foto von Tabuaeran | ||
Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Archipel | Line Islands | |
Geographische Lage | 3° 52′ N, 159° 22′ W | |
| ||
Anzahl der Inseln | >12 | |
Hauptinsel | Motu o Tau | |
Landfläche | 33,7 km² | |
Lagunenfläche | 110 km² | |
Höchste Erhebung | 4 m | |
Einwohner | 1990 (2020) | |
Tabuaeran, auch Fanning Island, ist ein Atoll im Norden der Line Islands südlich von Hawaii und gehört zum pazifischen Inselstaat Kiribati.
Geographie
Das Atoll wurde ursprünglich nach seinem amerikanischen Entdecker Edmund Fanning (1769–1841) benannt. Es besteht aus drei größeren Inseln und zahlreichen weiteren kleinen Eilanden (Motus). Die ovale Lagune kann durch eine westlich gelegene Passage (English Harbor) von kleinen Schiffen befahren werden. Auf einer Landfläche von 33,7 km² leben in neun Siedlungen rund 2000 Einwohner (Stand 2020). Alle Siedlungen liegen entlang der West- und Südwestküste des Atolls. Die höchste Erhebung liegt gegenwärtig bei 4 m über dem Meeresspiegel.
Die Bewohner Tabuaerans sind vorwiegend Mikronesier von den Gilbertinseln, die durch die Firma Fanning Island Plantations Ltd. als Arbeiter für die Kopra-Industrie Anfang des 19. Jahrhunderts angesiedelt wurden. Verwaltungssitz ist Paelau (Napia) im Nordwesten.
Die einzelnen Siedlungen (von Nord nach Süd)
|
Geschichte
Mit einer Entfernung von rund 1700 km von den Hawaii-Inseln ist Tabuaeran ein möglicher Zwischenstopp polynesischer Siedler auf dem Weg nach Hawaii. Es wurden Gegenstände gefunden, die eine frühe Besiedlung durch Polynesier vermuten lassen, die möglicherweise von den Cookinseln oder Tonga stammten. Als Kapitän Edmund Fanning die Inseln am 6. November 1798 mit dem Schiff Betsy für die USA entdeckte, waren sie wie die übrigen Atolle der Line Islands unbewohnt.
Fanning wurde zunächst 1800 von den USA beansprucht und 1889 durch das Vereinigte Königreich annektiert. Die Briten errichteten eine Kabelstation ihres Transpazifikkabels, die 1914 durch den deutschen Kreuzer Nürnberg beschädigt wurde. 1939 wurde das Atoll Teil der britischen Kolonie der Gilbert- und Elliceinseln und 1979 mit der Unabhängigkeit der Kolonie Teil der Republik Kiribati.
Bildergalerie
- Die Einfahrt zur Lagune im Westen des Atolls (English Channel)
- Ein Kokospalmen-Hain auf Tabuaeran
- Einheimische mit einem Auslegerkanu
- Eine Sandbank mit Korallen-Kalksteinen
Weblinks
- Eintrag auf oceandots.com (Memento vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive) (englisch)
- Beschreibung mit Fotos (englisch)
- Karte
Einzelnachweise
- ↑ Aritita Tekaieti (Hrsg.): 2020 Population and Housing General Report and Results. Republic of Kiribati – National Statistics Office, Ministry of Finance, Juli 2021, Table G-2: Total population of Kiribati by division, island and sex: 2020 PHC Kiribati, S. 18 (englisch, Downloadlink [PDF; 48,2 MB; abgerufen am 2. März 2023]).
- ↑ Aritita Tekaieti (Hrsg.): 2005 Census of Population – Volume 1: Basic information and tables (Revised version). Republic of Kiribati – National Statistics Office, Ministry of Finance, 17. Januar 2007, Table 3: Population by island, sex, village and broad age group – 2005, S. 20–31, hier: S. 30 f. (englisch, Downloadlink [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 1. März 2023]).
- ↑ Aritita Tekaieti, Tekena Tiroa (Hrsg.): Report on the Kiribati 2010 Census of Population and Housing – Vol 1: Basic Information and Tables. Republic of Kiribati – National Statistics Office, Ministry of Finance and Economic Planning, August 2012, Table 3: Population by village, sex and age group – 2010, S. 34–50, hier: S. 50 (englisch, mfed.gov.ki [PDF; 6,7 MB; abgerufen am 3. März 2023]).
- ↑ Orebwa Morate (Hrsg.): 2015 Population and Housing Census – Volume 1: Management Report and Basic Tables. Republic of Kiribati – National Statistics Office, Ministry of Finance, 1. September 2016, Table 3: Population by Village, Sex, And Age Group: 2015, S. 35–51, hier: S. 50 f. (englisch, mfed.gov.ki [PDF; 3,0 MB; abgerufen am 3. März 2023]).