Feegletscher | ||
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Feegletscher von Norden. Von links Allalinhorn, rechts dahinter Rimpfischhorn, ganz rechts Alphubel | ||
Lage | Kanton Wallis, Schweiz | |
Gebirge | Walliser Alpen, Mischabel | |
Typ | Talgletscher | |
Länge | 6 km | |
Fläche | 16.27 (1995) | |
Exposition | Nordost | |
Höhenbereich | 4200 m – 1900 m | |
Neigung | ⌀ 14° (25 %) | |
Eisvolumen | 0,88 ± 0,22 km³ (1995) | |
Koordinaten | 634399 / 103633 | |
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Entwässerung | Feevispa → Saaser Vispa → Rhone |
Der Feegletscher ist ein zweigeteilter Gletscher oberhalb von Saas Fee an der Ostseite der Mischabelgruppe in den Walliser Alpen. Er ist rund 6 Kilometer lang und bedeckt insgesamt eine Fläche von 16 km². Der sich über einen Höhenbereich von 4200 m ü. M. bis 1900 m ü. M. erstreckende Gletscher wird in Nord-Feegletscher (auch Kleiner Feegletscher) und Süd-Feegletscher (auch Grosser Feegletscher) unterteilt. Der Gletscher hat im Schweizer Gletscherinventar die Nummer B53/4.
Lage
Beim Nord-Feegletscher handelt es sich um einen Talgletscher, der seinen Ursprung in der steilen Ostflanke der Mischabelgruppe hat. Er läuft in einer schmalen, steilen Zunge nördlich von Längfluh aus. Der vordere Zungenteil wurde 1955 auf einer Länge von 500 Metern durch einen Bergsturz verschüttet. In den darauf folgenden 30 Jahren überfuhr der Gletscher den Schutt in diesem Gebiet und die Zunge regenerierte sich. Erst seit 1988 ist dort wieder ein – zwischenzeitlich rapider – Rückzug des Eises zu beobachten. Die Fläche des Nord-Feegletschers betrug 1973 etwa 7,5 km².
- Karte
- Zustand 1918
- Eisgrotte
Beim Süd-Feegletscher handelt es sich um einen mehrteiligen, in mehreren Zungenlappen endenden Gebirgsgletscher am Nordhang des Allalinhorns (4027 m ü. M.).
Beide Teile des Gletschers speisen die Feevispa, ein Seitenbach der Saaser Vispa, welche das Wasser durch das Saastal zur Rhone führt. Während des Hochstadiums der Kleinen Eiszeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte der Feegletscher teilweise bis in den Talkessel hinter Saas Fee, wobei die Gletscheralp von den beiden Eisströmen umschlossen wurde.
Erschliessung
Grosse Teile des Süd-Feegletschers sind als Skigebiet erschlossen und gehören zum Skigebiet von Saas-Fee, dem nach Zermatt zweitgrössten Sommerskigebiet der Schweiz. Es wird im Sommer durch zwei 3-Seil-Luftseilbahnen (1. und 2. Sektion) sowie in der 3. Sektion mit einer Standseilbahn, der Metro Alpin, unterirdisch bis zur Station Mittelallalin auf 3456 m ü. M. erschlossen. Der Eispavillon (Eisgrotte) im Feegletscher ist eine Touristenattraktion und mit 5500 m3 Volumen der grösste der Welt.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich: Feegletscher. In: Naturgefahren Gletscher. Archiv der ETH, 2018 (online, auch als PDF, abgerufen am 18. November 2012).
- 1 2 Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB).
- 1 2 3 Redaktion Schweizer Lexikon, Gletscherkommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (Hrsg.): Gletscher, Schnee und Eis. Seite 17. Verlag Schweizer Lexikon Mengis+Ziehr, Luzern 1993, ISBN 3-9520144-2-7
- ↑ Firne und Eis der Schweizer Alpen, Gletscherinventar, ETH Zürich Geografisches Institut Publikation Nr. 57 Zürich 1976 Seite 86
- ↑ Factsheet Feegletscher (Nord). In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland. Abgerufen am 20. November 2012.
- ↑ VS-SAF-10-s Gletscherlift Längfluh – Panoramaplatz, Saas-Fee, Skilift. In: Bundesamt für Kultur (Hrsg.): Schweizer Seilbahninventar. 2011 (deutsch, französisch, italienisch, seilbahninventar.ch).
- ↑ http://www.myswitzerland.com:/ Eispavillon – Saas-Fee
Weblinks
- Feegletscher auf der Plattform ETHorama
- Fotoreportage über den Eisabbruch am 20. September 2009
- Kartenausschnitt bei map.geo.admin.ch