Als Feingewicht (auch Nettogewicht oder Korn) bezeichnet man die Masse des in einer Legierung enthaltenen Edelmetalls, vor allem bei Münzen oder Schmuck. Sie wird in einem üblichen Massemaß angegeben, z. B. in Gramm.
Die Gesamtmasse einschließlich der nicht edelmetallischen Anteile (häufig Kupfer) heißt Raugewicht (ältere Schreibweise Rauhgewicht, auch Bruttogewicht oder Schrot).
Das Verhältnis von Fein- zu Raugewicht nennt man Feingehalt.
Bei Münzen war früher allein das Feingewicht des verwendeten Silbers oder Goldes ausschlaggebend für den Wert von Kurantstücken. Fein- und Raugewicht wurden durch den Münzfuß bestimmt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Frhr. v. Schrötter: Wörterbuch der Münzkunde. Zweite, unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1970, S. 191.
- ↑ ebd. S. 549.
- ↑ ebd. S. 190.
Literatur
- Luschin von Ebengreuth: Grundriß der Münzkunde. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1918 (= Aus Natur und Geisteswelt. Band 91), S. 11.
- Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, Lizenzausgabe Mannheim/Wien/Zürich 1987, ISBN 3-411-02148-9, S. 383 (Feingewicht) und 395 (Rauhgewicht).
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