Ferchau ist ein Wohnplatz des Ortsteils Kuhfelde der Gemeinde Kuhfelde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Das Wohnplatz Ferchau liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Kuhfelde im Ferchauer Forst in der Altmark.

Geschichte

Das Dorf Ferchau wurde im Jahre 1357 erstmals als verchow in einem Gütertausch zwischen Gherke von Wallstawe und dem Heiliggeiststift vor Salzwedel erwähnt.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird ein zum großen Teil wüstes Dorf Ferchow aufgeführt.

Im Jahre 1593 gibt das Kloster Dambeck dem Heiliggeiststift vor Salzwedel Geld von der wüsten Feldmark Ferchau (Verchow). Auf einer Landkarte aus dem Jahre 1781 wird Der Ferchow-Busch aufgeführt.

Das Forsthaus Ferchau wurde 1738 im Forstrevier Ferchau vom Schulamt Dambeck erbaut.

Im Jahre 1905 gehörte auch der Forsthof Neuhof zum Gutsbezirk Ferchau.

Eingemeindungen

Das Forsthaus gehörte ursprünglich zum Gutsbezirk Dambeck. Im Jahre 1895 wird ein eigener Gutsbezirk Ferchau genannt. Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Ferchau mit der Landgemeinde Kuhfelde vereinigt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
17743
17897
17984
18014 und 5 (Holzkrug)
18186
Jahr Einwohner
18407
18719
188510
18958
190530

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Eiche auf dem Förstereiplatz in Ferchau ist ein Baumnaturdenkmal.

Religion

Die evangelischen Christen aus Ferchau gehören zur Kirchengemeinde Kuhfelde, die zur Pfarrei Kuhfelde gehörte. Heute wird die Kirchengemeinde betreut vom Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 333 (Digitalisat).
  3. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 386 (uni-potsdam.de (Memento vom 4. Oktober 2018 im Internet Archive)).
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Hrsg.: Berlin. 1804, S. 373 ([Digitalisat Online]).
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft VII, 1909, DNB 365941735, ZDB-ID 1046036-6, S. 125 (Nr. 34.193).
  6. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
  7. Erlass von 18 Verordnungen über die wiederholte Unterschutzstellung von Baumnaturdenkmalen und einer Verordnung zur Entlassung von 32 Altobjekten. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. 23. Jahrgang, Nr. 5. Salzwedel 24. Mai 2017, S. 208 ff. (Online [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 18. März 2018]).
  8. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  9. Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen. Abgerufen am 11. März 2018.

Koordinaten: 52° 47′ 38,9″ N, 11° 6′ 4,8″ O

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