Wilhelm Ferdinand Wilcke (* 28. November 1800 in Halle (Saale); † 7. Dezember 1861 ebenda) war ein deutscher Autor und Prediger.

Leben und Wirken

Wilcke besuchte die Latina in Halle und studierte danach bis 1823 Theologie an der Universität Halle. 1825 wurde er promoviert und 1827 ordiniert. Seine erste Pfarrstelle hatte er von 1827 bis 1849 als Pastor in Rothenburg inne, anschließend war er bis 1861 als Oberprediger an der Löbejüner Stadtkirche St. Petri tätig.

Er wurde 1825 in die Freimaurerloge Zu den drei Degen in Halle aufgenommen.

Ferdinand Wilcke war ab 1831 mit der aus Schönebeck stammenden Auguste Friedrich (1810–1885) verheiratet. Das Paar hatte vier Söhne, von denen der Sohn Waldemar Wilcke ebenfalls Pfarrer wurde. Wilcke starb in Halle und wurde auf dem Friedhof in Löbejün beigesetzt.

Wilcke schrieb, basierend auf den damals zugänglichen Quellen, umfangreiche Werke über den Templerorden, die bis heute eine Materialsammlung zum Thema darstellen und neuaufgelegt wurden. Darüber hinaus verfasste er regionalgeschichtliche Abhandlungen über seine Wirkungsorte Rothenburg und Löbejün.

1939 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Löbejün ernannt.

Schriften

Literatur

  • Dr. Wilcke, Wilhelm Ferdinand. In: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 9. Biogramme Tr – Z. Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02141-3, S. 401.
  • Walter Müller: Ferdinand Wilcke (1800–1861) – Oberpfarrer, Heimatforscher und Ehrenbürger in Löbejün. In: Ekkehard (Neue Folge). Heft 2, 2012, S. 57–62. (Der Beitrag widmet sich in großen Teilen der fraglichen Urheberschaft einer lokalen Erzählung, neben biografischen Eckpunkten Wilckes finden sich auch Angaben zu seinen Kindern.)

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Dr. Wilcke, Wilhelm Ferdinand. In: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 9. Biogramme Tr – Z. Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02141-3, S. 401.
  2. 1 2 3 4 Walter Müller: Ferdinand Wilcke (1800–1861) – Oberpfarrer, Heimatforscher und Ehrenbürger in Löbejün. In: Ekkehard (Neue Folge). Heft 2, 2012, S. 57–62.
  3. Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Band 2, Hesse, Leipzig 1901, S. 544.
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