Naturschutzgebiet „Feuchtwiesen Schwandorf“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

f1
Lage Neuhausen ob Eck, Landkreis Tuttlingen und Sauldorf, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 129,4 ha
Kennung 3.598 (RB Freiburg)
4.320 (RB Tübingen)
WDPA-ID 555638569
Geographische Lage 47° 57′ N,  0′ O
Meereshöhe von 639 m bis 696 m
Einrichtungsdatum 12. Januar 2017
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Tübingen

Die Feuchtwiesen Schwandorf sind ein vom Regierungspräsidium Freiburg am 12. Januar 2017 durch Verordnung ausgewiesenes Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Gemeinde Neuhausen ob Eck im Landkreis Tuttlingen und der Gemeinde Sauldorf im Landkreis Sigmaringen.

Lage

Das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Schwandorf erstreckt sich von der Ortschaft Oberschwandorf bis Boll im Tal von Wettbach und Krummbach. Ein weiteres Teilgebiet liegt nordöstlich von Oberschwandorf. Es liegt im Naturraum Donau-Ablach-Platten.

Schutzzweck

Schutzzweck ist laut Schutzgebietsverordnung „die Erhaltung und Entwicklung des Gebiets als Mosaik zusammenhängender, überwiegend extensiv genutzter, feuchter und frischer Grünlandgesellschaften“, als „strukturreiches Gebiet mit Gehölzinseln sowie landschaftsprägenden Bachauen, Rieden und Hochstaudenfluren“ und als „Lebensraum zahlreicher gefährdeter, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere als Brut-, Durchzugs- und Überwinterungsgebiet zahlreicher Vogelarten.“

Landschaftscharakter

Das Gebiet wird von Grünlandflächen verschiedenster Ausprägung bestimmt. Neben trockenen bis frischen Glatthaferwiesen sind insbesondere die namengebenden Feuchtwiesengesellschaften (Kohldistel-Wiesen und Pfeifengraswiesen) in den Auen von Wettbach, Krummbach und Erlengraben sowie in den Gewannen „Enisbruch“ und „Schluh“ von Bedeutung.

Flora und Fauna

Im Gebiet kommt unter anderem der Weiße Germer (Veratrum Album), die Rasen-Segge (Carex cespitosa), die Trauben-Trespe (Bromus racemosus), das Spatelblättrige Greiskraut (Tephroseris helenitis) und die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) vor.

Im Gebiet brüten etwa 50 Vogelarten, darunter das Braunkehlchen, das Schwarzkehlchen, der Kiebitz, die Bekassine, der Baumpieper und die Hohltaube. Auch der Storchschnabel-Bläuling und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling kommen im Gebiet vor. Außerdem wurden unter anderem Sumpfschrecke, Sumpfgrashüpfer, Südlicher Blaupfeil, Blauflügel-Prachtlibelle und Zwergmaus nachgewiesen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg über das Naturschutzgebiet »Feuchtwiesen Schwandorf« vom 12. Januar 2017. Abgerufen am 17. August 2018.
  2. Würdigung des geplanten Naturschutzgebiets „Feuchtwiesen Schwandorf“. Abgerufen am 17. August 2018.
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