Feurich-Keks ist ein Backwarenhersteller aus Bayern, heute zum Bahlsen-Konzern gehörig.

Geschichte

Die Firma wurde 1880 durch den österreichischen Bäcker und Konditoreimeister Hugo Feurich gegründet, der sich in Solln bei München niederließ. Der Betrieb siedelte nach Schwabing um und wurde am 28. April 1923 umgewandelt in eine AG.

Der Hersteller war damals bereits deutschlandweit tätig. Das Fabrikgebäude befand sich in München in der Hofmann-Straße und wurde später an Siemens verkauft. Zur Produktpalette gehörten Kekse, Waffeln, Lebkuchen und Biskuits. Diese Produkte wurden an Einzelhändler in Blechdosen oder in aus gespaltenem oder gesägtem und geflochtenem Weichholz gefertigten Behältnissen der Größe ca. 80 cm × 60 cm × 100 cm geliefert.

Auch in den 1930er- und 1940er-Jahren war der Hersteller in München ansässig. Er hielt einige Patente zu Verpackung und Herstellung. Letzter Geschäftsführer der allein stehenden Firma war der Mitinhaber Hans Karl Löb der Feurich-Keks KG, München.

1960 wurde vom Inhaber der Melitta-Werke, Minden, Horst Bentz, die Süßwarenfirma Feurich Keksfabrik München übernommen. Der Produktionsbetrieb blieb bestehen, produzierte aber zusammen mit anderen aufgekauften Betrieben ausschließlich für die neu gegründete Firma Feurich-Vertriebsgesellschaft mbH, Standort München, ab Oktober 1960 in Stuttgart-Obertürkheim. Da der erwartete Erfolg ausblieb, verkaufte Bentz 1963 den Feurich-Produktionsbetrieb an die Fa. Bahlsen.

Heute werden Produkte unter diesem Namen bei ALDI-Nord verkauft und von der Vertriebstochter der Intersnack vertrieben.

Einzelnachweise

  1. Stimmt's: Versteckspiel. In: Die Zeit. 25. Oktober 2007, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 16. September 2017]).
  2. Feurich Keks Aktie. F.H.W. Freunde historischer Wertpapiere, 13. Januar 1925, abgerufen am 17. März 2018 (deutsch).
  3. Schlesische Arbeiterzeitung 1929-238. S. Seite 6, rechte Spalte, Mitte, abgerufen am 17. September 2017 (deutsch).
  4. IF-Blog  » Blog Archiv  » Computer Vintage #7 Kaltes Wasser im Feurichbau. Abgerufen am 17. September 2017.
  5. Juergen Kraft: Stempelabschlag zeigen. Abgerufen am 16. September 2017 (und vorheriger Einzelnachweis).
  6. Viermal Leben: Jüdisches Schicksal in Blankenese 1901–1943. S. 2, abgerufen am 17. September 2017.
  7. Matthias Günther: Archivwesen in Sachsen - Beständeübersicht. Abgerufen am 16. September 2017.
  8. Dokumentation Obersalzberg: Feurich-Keks. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 17. September 2017; abgerufen am 16. September 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Patent DE438359C: Maschine zur Herstellung schalenförmiger Gegenstände aus Schokolade o. dgl.. Angemeldet am 13. September 1925, veröffentlicht am 15. Dezember 1926, Anmelder: Feurich-Keks A. G., Winkler & Dünnebier.
  10. Patent DE515658C: Verfahren zur Herstellung von Metallfolien- u. dgl. Packungen. Angemeldet am 1. November 1927, veröffentlicht am 10. Januar 1931, Anmelder: Feurich-Keks A.-G..
  11. 1959 Geschäftsbericht. Commerzbank, S. 40, abgerufen am 17. September 2017.
  12. Universität Hohenheim: Moser-Roth: Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 17. September 2017; abgerufen am 16. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Unsere Marken – FEURICH bei ALDI Nord. Abgerufen am 16. September 2017.
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