Als Filecard (engl., sinngemäß „Dateien-Karte“) oder Hardcard bezeichnet man eine Kombination aus Festplatte (meist im 3,5″-Format) und Controller, entweder gemeinsam montiert auf einem Trägerblech oder sogar als integrierte Baugruppe (Steckkarte) gefertigt.

Filecards waren zur Anfangszeit der IBM-kompatiblen Personal Computer beliebt, da sie durch Einbau in einen Erweiterungssteckplatz des Rechners eine platzsparende, preiswerte und auch von weniger erfahrenen Anwendern durchführbare Erweiterung der Speicherkapazität erlaubten.

Sehr häufig war auch der Einbau von Filecards in Computer der Commodore-Amiga-Baureihe; vornehmlich in das A1060 Sidecar, da dieses über keine normalen Einbauplätze für Festplattenlaufwerke verfügte. Auch beim eigentlich großzügigeren Gehäuse des Amiga 2000 wurde diese Lösung aus Preis- und Beschaffbarkeitsgründen oft vorgezogen. Während PC-Filecards üblicherweise mit 8-Bit-ST506-Controllern ausgestattet waren (dabei war zusätzlich der Einsatz eines XT- oder AT-Bridgeboards notwendig), umfasste die Modellpalette für die Amiga-Computer fast ausschließlich SCSI- und IDE(ATA)-Hostadapter.

Da inzwischen Festplatten zur Standardausstattung jedes Personal Computers gehören, sind Filecards im normalen Handel praktisch nicht mehr anzutreffen.

Einzelnachweise

  1. Besprechung einer Filecard in der Computerwoche (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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