Filster (lateinisch: Filstrum) ist der Name eines erloschenen niederländisch-westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht soll ursprünglich aus Holland stammen. Im 17. Jahrhundert kommt es aber auch in Unna und im Bentheimschen vor. Henrica von Filster war 1668 mit Franz Johann von Büren, Bürgermeister von Unna, verheiratet. 1675 erscheint Elisabeth Sophia Mechtel von Filster. Noch 1695 wohnte Rittmeister Adolph von Filster auf dem Oberhof Brockhausen in Unna-Afferde, den die Familie um 1640 vom Stift Essen als Pachtgut verschrieben bekam. Schon kurz darauf (1642) wurde Rittmeister Adolf Filster zu Brockhausen vom Bürgermeister und dem Rat der Stadt Unna wegen einer Streitigkeit um die Schaftrift des Hauses Brockhausen verklagt. Der gerichtliche Streit ging bis vor das Reichskammergericht (1647).
Mitte des 19. Jahrhunderts war das Geschlecht im Mannesstamm erloschen.
Wappen
Blasonierung: In Gold drei schwarze Sparren übereinander. Auf dem Helm eine goldene Banierflucht, je mit den drei Sparren belegt. Die Helmdecken sind schwarz-golden.
Johann Dietrich von Steinen, Leopold von Ledebur und Anton Fahne nennen als Schildbild „drei abgekürzte Sparren“. Fahne bringt auch eine entsprechende Wappenabbildung.
Literatur
- Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter, 1858, S. 163.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3 (Eberhard–Graffen), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1861, S. 250.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 219.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 52; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 125.
- Johann Dietrich von Steinen: Westphälische Geschichte mit vielen Kupfern, 2ter Teil. Meyer, Lemgo 1755, S. 1106 f.
Einzelnachweise
- 1 2 Spießen (1901–1903), S. 52.
- 1 2 Steinen (1755), S. 1106 f.
- 1 2 Fahne (1858), S. 163.
- ↑ LAV NRW R, AA 0250 / Essen, Stift, Akten AA 0250, Nr. 1405 auf archive.nrw.de, besucht am 30. Dezember 2022.
- ↑ LAV NRW W, F 001 / Reichskammergericht / Akten, Nr. U 63 auf archive.nrw.de, besucht am 30. Dezember 2022.
- 1 2 Ledebur (1855), S. 219.