Finningen
Große Kreisstadt Neu-Ulm
Koordinaten: 48° 23′ N, 10° 5′ O
Höhe: 475 m
Einwohner: 1218 (31. Dez. 2021)
Eingemeindung: 1. Juli 1975
Postleitzahl: 89233
Vorwahl: 0731
Finningen mit Pfarrkirche St. Mammas

Finningen ist ein Ortsteil und Pfarrdorf der Kreisstadt Neu-Ulm im bayerisch-schwäbischen Landkreis Neu-Ulm. Der Ort hat etwas mehr als 1200 Einwohner.

Geographie

Der Ort liegt östlich des Stadtzentrums von Neu-Ulm nahe der Bundesautobahn A7. Finningen liegt wie alle anderen Stadtteile Neu-Ulms auf einer Höhenlage von etwa 470–490 m ü. NN. Umliegende Neu-Ulmer Ortsteile sind Schwaighofen, Burlafingen, Steinheim und Reutti. Im Osten grenzt die Gemeinde Holzheim an. Finningen liegt inmitten des großflächigen Landschaftsschutzgebietes „Pfuhler, Finninger und Bauernried“, aus dem lediglich die Ortslagen ausgegrenzt wurden.

Geschichte

Erstmals wurde Finningen im März 1318 urkundlich erwähnt. Vermutlich ist die Siedlung aber schon viel älter, denn unter der Kirche St. Mamas wurden Reste eines römischen Wachturms aus dem vierten Jahrhundert gefunden.
Am 1. Juli 1975 verlor Finningen im Zuge der Gemeindegebietsreform seine politische Selbstständigkeit und wurde nach Neu-Ulm eingemeindet.

Kirche St. Mammas

Am höchsten Punkt des Ortes befindet sich in exponierter Lage auf dem Kirchberg die ursprünglich bereits im 9. Jahrhundert erbaute, aber im 12. Jahrhundert romanisierte, im 15. Jahrhundert mit einer gebauchten Zwiebelhaube versehene und zu Beginn des 18. Jahrhunderts barockisierte katholische Pfarrkirche St. Mammas. Der Hauptaltar mit zwei Gemälden (hl. Mammas und Marienkrönung) stammt aus den Jahren 1713–1716. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche um ein Joch nach Westen verlängert.

Die Orgel der St. Mammas-Kirche stammt aus der Orgelbauwerkstatt der Gebrüder Sandtner. Das pneumatisch betriebene Instrument mit offenem Pfeifenprospekt wurde in den 1950er Jahren als Brüstungsorgel erbaut und bei einer Renovierung in den Jahren 1998/1999 nur leicht verändert. Die Orgel hat 14 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen.

Archäologie

Auf dem Gebiet von Finningen lag der Burgus Finningen, eine spätantike römische Fortifikation.

Baudenkmäler

In der Liste der Baudenkmäler in Neu-Ulm sind für Finningen vier Baudenkmale aufgeführt.

Kultur

In Finningen befindet sich im Eulesweg ein städtischer Kindergarten.

Vereine

Der älteste Verein des Ortes ist die im Mai 1876 gegründete Freiwillige Feuerwehr Finningen, die jedoch mit der Eingemeindung im Jahr 1975 in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Neu-Ulm eingegliedert wurde.

Verkehr

Durch Finningen führt die Staatsstraße 2031, die den Ort im Westen mit Neu-Ulm und im Osten mit der Nachbargemeinde Holzheim verbindet. Nach Süden führt eine Straße nach Reutti, im Nordosten eine Straße nach Steinheim. Östlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn A7, die von Finningen aus jedoch nicht direkt erreichbar ist.

Über die Buslinien 78 und 737 sowie die Nachtlinie 5a ist Finningen aus den Innenstädten von Neu-Ulm und Ulm aus zu erreichen.

Commons: Finningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite der Stadt Neu-Ulm: Einwohner
  2. Finningen feiert sich selbst, augsburger-allgemeine.de, abgerufen am 10. Juni 2018.
  3. Kirche St. Mammas
  4. Kirchenführer St. Mammas.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 789.
  6. Löschzug Finnigen, Website der Stadt Neu-Ulm, nu.neu-ulm.de, abgerufen am 22. März 2017.
  7. Linienfahrplanauskunft DING. Linien 78, 737 und NachtSAM 5a. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 14. Februar 2016; abgerufen am 14. Februar 2016 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.