Finsterdorf (Zerstreute Häuser) Ortschaft | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Gurk (KG Pisweg) | |
Koordinaten | 46° 50′ 27″ N, 14° 16′ 59″ O | |
Höhe | 850 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 9 (1. Jän. 2023) | |
Gebäudestand | 6 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01570 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Finsterdorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde Gurk im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 9 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023).
Lage
Die Ortschaft liegt in den Wimitzer Bergen, sonnseitig oberhalb des Wimitzgrabens und unterhalb des Pfarrorts Pisweg. Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Pisweg.
Zur Ortschaft gehören die Höfe Gregorbauer/Vostlhube/Gregorhube (Nr. 2; auf knapp 900 m Höhe; etwa ½ km südlich der Pfarrkirche Pisweg) und Pirker (Nr. 6, auf etwa 840 m Höhe; gut 1 km südwestlich von Pisweg, oberhalb des Gösegrabens) sowie eine Keusche (Nr. 8, auf etwa 800 m Höhe, etwa 1 ½ km südlich von Pisweg, oberhalb des Wimitzgrabens). Die Selchkeusche (Nr. 9) ist im Verfall begriffen. Auch die Hausnummern 1 (nordöstlich vom Gregorbauer) und 7 (im Gösegraben südwestlich unterhalb des Pirkershofs) werden noch geführt, doch sind die betreffenden Häuser längst abgekommen.
Geschichte
1288 wird Vinsterndorf urkundlich erwähnt.
Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Pisweg gelegen, kam Finsterdorf bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts an die Gemeinde Pisweg.
Am 25. Juni 1912 wurde Leopold Leitgeb, Besitzer des Pirkerhofs in Finsterdorf, zum Bürgermeister der Gemeinde Pisweg gewählt und bei der Wahl im April 1913 bestätigt. Noch vor Jahresende 1913 legte Leitgeb das Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Seit Auflösung der Gemeinde Pisweg im Zuge der Gemeindestrukturreform 1972/73 gehört Finsterdorf zur Gemeinde Gurk.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 12 Häuser, 69 Einwohner
- 1880: 9 Häuser, 57 Einwohner
- 1890: 8 Häuser, 47 Einwohner
- 1900: 6 Häuser, 39 Einwohner
- 1910: 7 Häuser, 49 Einwohner
- 1923: 7 Häuser, 48 Einwohner
- 1934: 49 Einwohner
- 1961: 4 Häuser, 32 Einwohner
- 2001: 6 Gebäude (davon 2 mit Hauptwohnsitz) mit 6 Wohnungen und 2 Haushalten; 4 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle
- 2011: 6 Gebäude, 6 Einwohner
In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011; 2001: 0) und 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).
- Hof Pirker
- Getreidekasten bei Pirker
- Ehemaliger Getreidekasten bei Gregor
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Matthias Leitgeb: Aus der Geschichte unseres Bauerntums. Carinthia, Klagenfurt 1988. S. 105.
- ↑ Kärntner Zeitung, 28. Juni 1912, S. 5.
- ↑ Kärntner Zeitung, 19. April 1913, S. 5.
- ↑ Kärntner Landbote, 13. Dezember 1913, S. 8.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 77.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 59.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 60.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 80.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 36.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
- 1 2 3 Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 104.
- 1 2 Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.