Flavius Felicianus war ein hoher römischer Beamter des 4. Jahrhunderts n. Chr.

Wie Johannes Malalas in seiner Weltchronik berichtet, war Felicianus, ein Christ, im Jahr 335 comes Orientis. Er hatte damit eines der höchsten militärischen Ämter im Osten des Reiches inne. Ob Felicianus tatsächlich der erste Träger dieses Titels war, wie Malalas ebenfalls berichtet, ist allerdings umstritten. Kaiser Konstantin, unter dem er diente, ernannte ihn für das Jahr 337 zum ersten Konsul. Er trat das Amt gemeinsam mit Fabius Titianus an. Konstantin starb jedoch bereits am 22. Mai des Konsulatsjahres. Da der Name des Felicianus auf einer Inschrift ausradiert worden ist, könnte es sein, dass er der Damnatio memoriae, der Auslöschung seines Andenkens, verfiel. Vielleicht starb er als eines der Opfer der Morde nach dem Tod Konstantins des Großen.

Literatur

Anmerkungen

  1. Der vollständige Name nur bei: CIL 10, 476 = Hermann Dessau, Inscriptiones Latinae selectae 6112 (Inschrift aus Paestum); Karl Wessely, Catalogus papyrorum Raineri. Series Graeca, Teil 1, Hermann Haessel, Leipzig 1921, Nr. 88 (Studien zur Palaeographie und Papyruskunde 20). In anderen Quellen nur Felicianus.
  2. Johannes Malalas 318–319.
  3. Vgl. etwa Timothy D. Barnes, The New Empire of Diocletian and Constantine, London 1982, S. 142.
  4. Als Konsul wird er genannt in: Fasti consulares; CIL 10, 476 = Hermann Dessau, Inscriptiones Latinae Selectae 6112; Giovanni Battista de Rossi, Inscriptiones Christianae Urbis Romae 1, 47; AE 1912, 256 (aus Fundi); Karl Wessely, Catalogus papyrorum Raineri. Series Graeca, Teil 1, Haessel, Leipzig 1921, Nr. 88 (Studien zur Palaeographie und Papyruskunde 20).
  5. So mutmaßt jedenfalls Otto Seeck, Felicianus 2, in: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, Band VI,2, Stuttgart 1909, Sp. 2162.
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