Flavius Merobaudes war ein aus Hispanien stammender spätantiker lateinischer Dichter im 5. Jahrhundert.

Merobaudes verherrlichte in einem Gedicht einen Triumph des römischen Heermeisters Aëtius. Als Dank dafür erhielt er eine Statue auf dem Trajansforum. Laut der erhalten gebliebenen Inschrift dieses Standbildes hatte Merobaudes den Rang eines vir spectabilis und war am Kaiserhof als comes sacri consistorii tätig. Die wenigen von seinem Werk erhaltenen Fragmente lassen darauf schließen, dass Merobaudes vor allem Lobreden verfasste, also Panegyriker war.

Bekannt war Merobaudes vor allem für seinen hexametrischen Hymnus De Christo, der das Wesen Christi erörterte.

Literatur

  • Frank M. Clover: Flavius Merobaudes. A Translation and Historical Commentary (= Transactions of the American Philosophical Society. New Series, Vol. 61, Part 1). American Philosophical Society, Philadelphia 1971.
  • Kurt Smolak: Merobaudes [2]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 8, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01478-9, Sp. 7–8.
Wikisource: Flavius Merobaudes – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Mischa Meier: Merobaudes (Flavius M.). In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 11. Herder, Freiburg im Breisgau 2001, Sp. 189.
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