Als Flight bezeichnet man beim Golf eine Gruppe von Spielern, die gemeinsam von Loch zu Loch spielt. Dieser besteht aus mindestens zwei und i. d. R. maximal vier Spielern.
Aus Sicherheitsgründen hält sich in einem bestimmten Bereich eines Golfplatzes nur ein Flight auf, damit weiter voraus spielende Personen durch abgeschlagene Golfbälle nicht verletzt werden. Bei unterschiedlichen Spielgeschwindigkeiten der Flights kann an geeigneter Stelle passiert werden, wenn zum Beispiel der Vorflight bei der Ballsuche ist oder noch auf dem Abschlag steht. Ein langsamer Flight ist angehalten (Etikette), den schnelleren Flight durchspielen zu lassen.
Normalerweise kann auf einem Golfplatz alle zehn Minuten ein Flight starten, aber auch Abstände von acht oder zwölf Minuten sind gebräuchlich. Die optimale Zahl hängt stark von der Architektur des jeweiligen Platzes ab, sowie von der Spielgeschwindigkeit der einzelnen Flights. Sind die Zeitabstände zu lang, so wird die Kapazität des Platzes nicht ausgenutzt, ist er hingegen zu kurz, so kommt es zu Spielverzögerungen durch Staus.
Im Angelsächsischen Sprachraum ist Flight als Bezeichnung für eine Spielgruppe unbekannt. Im Englischen ist die Bezeichnung – je nach Gruppengröße – Twoball, Threeball oder Fourball. Im Amerikanischen verwendet man die Begriffe Twosome, Threesome oder Foursome. Stattdessen wird der Begriff für eine Wertungsgruppe in Turnieren verwendet. So ist beispielsweise der “Championship Flight” die Anzahl an Spielern, die sich für die Clubmeisterschaft qualifizieren konnten.
Die Flightzusammenstellung bei Turnieren ist nicht einheitlich geregelt, es gibt mehrere Systeme, die unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen:
- nach Handicap: die besten (und vermeintlich schnellsten) Golfer spielen zuerst, die vermeintlich langsamsten Golfer am Ende, wo sie niemanden mehr aufhalten können.
- nach Ergebnissen vorheriger Runden: die Führenden spielen am Ende, so dass die Spannung bezüglich des Turniersiegs möglichst lange aufrechterhalten wird.
- hoch/mittel/tief: jeder Flight hat schlechte, mittelmäßige und gute Spieler (Handicap hoch, mittel bzw. tief), so dass eine gleichmäßige Spielgeschwindigkeit erreicht wird.
Quellen
- ↑ S. Maiwald: Golf. Kleine Philosophie der Passionen, dtv, ungekürzte Ausgabe, Mai 2008, Seite 118