Bangui M’Poko International Airport
Bangui M’Poko International Airport
Bangui M’Poko
Kenndaten
ICAO-Code FEFF
IATA-Code BGF
Koordinaten

 23′ 55″ N, 18° 31′ 8″ O

Höhe über MSL 368 m  (1.207 ft)
Start- und Landebahn
17/35 2600 m × 45 m Asphalt



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Der Flughafen Bangui (englisch Bangui M’Poko International Airport, IATA-Code: BGF, ICAO-Code: FEFF) ist der internationale Flughafen von Bangui in der Zentralafrikanischen Republik.

Lage

Der Flughafen liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, entfernt.

Geschichte

Schon 1926 wurde ein Flugfeld in Bangui genutzt, das jedoch seinen Zweck nicht erfüllte. So wurde ganz in der Nähe ein erster Flugplatz gebaut, der 1930 in Betrieb genommen wurde. Die längere der beiden fast rechtwinklig zueinander verlaufenden Start- und Landebahnen wurde 1948 auf 1600 m Länge ausgebaut, bestand aus Laterit und ist heute die Avenue des Martyrs, etwa 4 km nordwestlich des Stadtzentrums. Dieser Flugplatz war jedoch auch nicht besonders gut geeignet, da er zu nah an den Hügeln der Stadt gebaut war, was den Betrieb gefährlich machte. Außerdem zerschnitt das Flugplatzgelände die Stadt, sodass die Wege von den Wohngebieten westlich des Flugplatzes in die Stadt sehr weit waren. Außerdem hatte der Flugplatz Bangui an Bedeutung gewonnen, konnte jedoch nicht mehr weiter ausgebaut werden, weil er rundherum von bebautem Gelände umgeben war. Daher gab es ab den 1940ern Pläne, einen neuen Flughafen zu bauen. Es wurden zwei Orte diskutiert, einer weiter im Osten und einer weiter nordwestlich, auf den schließlich die Wahl fiel.

Der Flughafen wurde im Juni 1967 in Betrieb genommen für eine Kapazität von 10.000 Flugpassagieren pro Jahr. Im Jahr 2012 hatte der Flughafen etwa 120.000 Fluggäste.

Bei den Konflikten ab 2012 zwischen Forces Armées Centrafricaines, Séléka und Anti-Balaka kam dem Flughafen eine strategische Bedeutung zu und wurde von französischen Soldaten besetzt.

Im Mai 2014 diente die Anlage als inoffizielles Flüchtlingscamp für etwa 60.000 Vertriebene.

Flugplatzmerkmale

Der Flughafen verfügt über verschiedene Navigationshilfen. Die Start- und Landebahn 17/35 verfügt über ein Instrumentenlandesystem (ILS), zudem gibt es ein Drehfunkfeuer (VOR) mit der Kennung: MPK. Ein Distance Measuring Equipment (DME) ist ebenfalls vorhanden.

Zwischenfälle

  • Am 4. Juli 2002 wurde mit einer Boeing 707-123B der ruandischen New Gomair ein gemischter Fracht- und Passagierflug im Auftrag der Prestige Airlines von N’Djamena nach Brazzaville durchgeführt. Aufgrund von technischen Problemen – das Fahrwerk ließ sich nicht einfahren – kehrte die Besatzung nach Bangui zurück, um dort eine Notlandung durchzuführen. Nach einem Flammabriss an den Triebwerken stürzte die Maschine schließlich zwei Kilometer abseits des Flughafens ab. Von den 21 Passagieren und 9 Besatzungsmitgliedern überlebten nur der Flugingenieur und eine Passagierin (siehe auch Flugunfall einer Boeing 707 der Prestige Airlines).
Commons: Flughafen Bangui – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Yves BOULVERT: BANGUI 1889–1989 Points de vue et Témoignages (französisch)
  2. 1 2 Aéroport Bangui M'poko : bientôt la grande mutation? (Nicht mehr online verfügbar.) In: JournalDeBangui.com (Afrique Nouvelle). 11. Oktober 2012, archiviert vom Original am 13. Januar 2013; abgerufen am 10. April 2015.
  3. Johannes Dieterich: Schlachtfeld für alle. In: Frankfurter Rundschau. 26. November 2013, abgerufen am 10. April 2015.
  4. Stranded at Bangui Airport: The Refugee Crisis in Central African Republic (Photos). (Nicht mehr online verfügbar.) In: The Daily Beast. 25. Mai 2014, archiviert vom Original am 30. Mai 2014; abgerufen am 11. November 2020.
  5. Air-Britain Archive: Casualty compendium part 51 (englisch), Dezember 1993, S. 93/104.
  6. Journal Officiel de la République Française, 27. Dezember 1950, S. 3314: ACCIDENT D'AVIATION DE BANGUI, (französisch), abgerufen am 18. August 2017.
  7. Flugunfalldaten und -bericht der DC-4 F-BELB im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 18. August 2017.
  8. Flugunfalldaten und -bericht der B-707 9XR-IS im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 19. September 2019.
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