Indira Gandhi International Airport | ||
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Innenansicht von Terminal 3 | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | VIDP | |
IATA-Code | DEL | |
Koordinaten | ||
Höhe über MSL | 236 m (774 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 14 km südwestlich von Neu-Delhi | |
Straße | Delhi-Gurgaon Expressway | |
Nahverkehr | Metro Delhi | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1962 | |
Betreiber | Delhi International Airport Limited (DIAL) | |
Fläche | 2066 ha | |
Terminals | 3 | |
Passagiere | 63.451.503 (2017) | |
Luftfracht | 760.492 t (2015) | |
Flug- bewegungen | 327.836 (2015) | |
Kapazität (PAX pro Jahr) | ca. 100 Mio. | |
Start- und Landebahnen | ||
09/27 | 2816 m × 46 m Asphalt | |
10/28 | 3813 m × 46 m Asphalt | |
11R/29L | 4430 m × 60 m Asphalt | |
11L/29R | 4400 m × 46 m Asphalt | |
Der Indira Gandhi International Airport (IGI) (IATA-Code: DEL; ICAO-Code: VIDP) ist ein internationaler Verkehrsflughafen im Nationalen Hauptstadtterritorium Delhi in Indien. Er liegt im Südwesten der eine einzige Agglomeration bildenden Megastadt, die mit Neu-Delhi auch die indische Hauptstadt umfasst.
Der 226 Meter hoch gelegene Flughafen verfügt über drei Terminals und vier Start-/Landebahnen: Terminal 1 ist der ehemalige Palam International Airport, das für den nationalen Flugverkehr verwendet wird. Terminal 2 und vor allem Terminal 3 sind für internationale Flüge vorgesehen. Jährlich werden zurzeit mehr als 63 Millionen überwiegend inländische Ziele ansteuernde Fluggäste abgefertigt, damit liegt Delhi vor Mumbai.
Der Flughafen dient als Drehkreuz für zahlreiche indische Fluggesellschaften wie SpiceJet, Alliance Air und IndiGo Airlines. Air India nutzt den Flughafen als Zweit-Drehkreuz neben dem mehr international angesteuerten Flughafen Mumbai. Zu den Commonwealth Games 2010 wurde der Flughafen an das Netz der Metro Delhi angeschlossen.
Terminal 3
Im Juli 2010 wurde nach 37 Monaten Bauzeit das Terminal 3 in Betrieb genommen. Es hat eine Fläche von 502.000 m² und ist damit weltweit das achtgrößte Passagierterminal. Die zugebaute Kapazität von 34 Millionen Passagieren dürfte bei dem gegenwärtigen Verkehrswachstum für etwa zehn Jahre (bis 2020) ausreichen. Weitere Ausbaupläne bis zum Jahr 2026 sehen eine Kapazitätsgröße von 100 Millionen Passagieren vor.
Derzeit fliegen folgende Airlines mit dem A380 nach Delhi: Singapore Airlines auf der Route Singapur–Delhi; seit dem 26. Oktober 2014 setzte Lufthansa auf der Route Frankfurt–Delhi einen A380 ein.
Zwischenfälle
(Auswahl)
- Am 3. November 1946 wurde bei einer Avro York C.1 der Royal Air Force (Luftfahrzeugkennzeichen MW225) während des Starts vom Flughafen Delhi-Palam das Fahrwerk vorzeitig eingefahren und verklemmte sich. Bei der Rückkehr wurde eine geplante Bauchlandung durchgeführt. Dabei wurde das Flugzeug irreparabel beschädigt. Alle Insassen, Besatzungsmitglieder und Passagiere, überlebten den Unfall.
- Am 27. September 1947 verunglückte eine Douglas DC-3/C-47 der Indischen Luftstreitkräfte (Royal Indian Air Force) (Kennzeichen unbekannt) bei der Landung auf dem Flughafen Delhi-Palam. Von den 20 Insassen kamen 13 ums Leben, alle fünf Besatzungsmitglieder und 8 Passagiere.
- Am 8. Oktober 1948 platzte beim Start einer Vickers Viking 1B der Indian National Airways (VT-CEJ) vom Flughafen Delhi-Palam nach Kalkutta der linke Reifen. Die Maschine brach aus und verließ die Startbahn, woraufhin das Fahrwerk zusammenbrach. Es kam zum Totalschaden. Alle 19 Passagiere und die 4 Besatzungsmitglieder überlebten.
- Am 9. Mai 1953 stürzte eine Douglas DC-3 der Air India (VT-AUD) nach dem Start vom Flughafen Delhi-Palam etwa 30 km südlich aufgrund eines Kontrollverlusts ab. Alle 18 Insassen wurden getötet (siehe auch Flugunfall der Air India bei Delhi 1953).
- Am 15. Mai 1958 wurde eine Convair CV-240 der Pakistan International Airlines (AP-AEH) beim Nachtstart vom Flughafen Delhi-Palam nach dem Abheben aus einer Höhe von etwa 60 Metern in einer leichten Linkskurve wieder in den Boden geflogen. Das Flugzeug schlug 220 Meter hinter dem Startbahnende und 100 Meter links von der Bahngrundlinie auf und explodierte. Ursache waren die ungenügenden Fähigkeiten des Kapitäns, nach Instrumenten zu fliegen, sowie möglicherweise eine leichte Erkrankung. Am einzigen einsatzbereiten Löschfahrzeug riss nach kurzer Zeit eine Rohrverbindung, so dass der Löschschaum nicht mehr direkt ausgebracht werden konnte. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden 21 Insassen getötet, 4 Besatzungsmitglieder und 17 Passagiere; die übrigen 17 Insassen überlebten (siehe auch Pakistan-International-Airlines-Flug 205).
- Am 25. Januar 1970 geriet eine Fokker F-27-200 Friendship der Royal Nepal Airlines (9N-AAR) nach einem Flug von Kathmandu, Nepal während des Endanflugs auf den Flughafen Delhi-Palam in ein schweres Gewitter mit Turbulenzen und schweren Fallböen. Die Piloten verloren die Kontrolle über das Flugzeug; es stürzte drei Kilometer östlich des Flughafens ab. Ein Crewmitglied kam ums Leben, alle anderen 22 Insassen überlebten.
- Am 14. Juni 1972 flog eine Douglas DC-8-53 der Japan Airlines (JA8012) beim Landeanflug 20 Kilometer östlich des Flughafens in den Boden. Dabei wurden 82 der 87 Personen an Bord sowie 4 am Boden getötet.
- Am 31. Mai 1973 unterschritt der Kapitän einer Boeing 737-2A8 der Indian Airlines (VT-EAM) im Landeanflug auf den Flughafen Delhi bei einer Sichtweite unter der vorgeschriebenen Mindestsichtweite die Mindestsinkflughöhe, ohne die Landebahn in Sicht zu haben. Die Maschine verfing sich schließlich in Hochspannungsleitungen, stürzte zu Boden und ging in Flammen auf. Von den 65 Personen an Bord starben 48 (siehe auch Indian-Airlines-Flug 440).
- Am 8. März 1994 wurde mit einer Boeing 737-200 der indischen Sahara Airlines (VT-SIA) ein Trainingsflug am Flughafen Delhi durchgeführt. Fünf Touch-and-Go-Landungen erfolgten ohne besondere Vorkommnisse, nach der sechsten neigte sich die Maschine plötzlich stark nach links und stürzte auf das Vorfeld des internationalen Terminals. Das brennende Wrack der Maschine rutschte gegen eine Iljuschin Il-86 der Aeroflot, welche daraufhin ebenfalls in Brand geriet und zerstört wurde. Bei dem Unfall starben alle vier Besatzungsmitglieder der Boeing, in der Iljuschin vier weitere Menschen sowie eine Person auf dem Vorfeld. Ursache war die Betätigung des Seitenruders durch einen auszubildenden Piloten in die falsche Richtung bei einem simulierten Triebwerksausfall (siehe auch Flugunfall am Flughafen Delhi 1994).
- Am 12. November 1996 stieß eine Boeing 747-100B der Fluggesellschaft Saudi Arabian Airlines, die vom Flughafen abhob, mit einer Ilyushin Il-76 der Air Kazakhstan, die im Landeanflug befand, zusammen. Alle 349 Personen an Bord beider Flugzeuge starben (siehe Flugzeugkollision von Charkhi Dadri).
Siehe auch
Weblinks
- www.newdelhiairport.in Offizielle Website (englisch)
- A guide to Indira Gandhi International Airport (englisch)
- Passagiermeinungen über den Flughafen (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ History. delhicustoms.gov.in, abgerufen am 10. September 2023 (englisch).
- ↑ Overview. jsw.in, abgerufen am 10. September 2023 (englisch).
- 1 2 3 Indira Gandhi Delhi International Airport Fact Sheet. In: newdelhiairport.in. Abgerufen am 6. April 2015 (englisch).
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht Avro York MW225 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 17. Dezember 2021.
- ↑ James J. Halley: Broken Wings. Post-War Royal Air Force Accidents. Air-Britain (Historians), Tunbridge Wells, 1999, ISBN 0-85130-290-4, S. 55.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht DC-3 unbekannt im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ Unfallbericht Viking 1B VT-CEJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 8. Dezember 2017.
- ↑ Unfallbericht DC-3 VT-AUD, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Januar 2016.
- ↑ Unfallbericht CV-240 AP-AEH, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. August 2020.
- ↑ ICAO Aircraft Accident Digest 10, Circular 59-AN/54, Montreal 1961 (englisch), S. 135–138.
- ↑ Unfallbericht F-27 9N-AAR, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. November 2017.
- ↑ Unfallbericht DC-8-53 JA8012, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. November 2017.
- ↑ Unfallbericht B-737-200 VT-EAM, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Februar 2019.
- ↑ Unfallbericht Boeing 737-200 VT-SIA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 4. April 2020.
- ↑ John F. Burns: One Jet in Crash Over India Ruled Off Course In: The New York Times, 5. Mai 1997. Abgerufen am 24. Mai 2010.