Strukturformel
Racemat – das Stereozentrum ist mit einem Stern * markiert
Allgemeines
Name Flumequin
Andere Namen
  • (RS)-9-Fluor-5-methyl-1-oxo-6,7-dihydro-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-2-carbonsäure (IUPAC)
  • (±)-9-Fluor-5-methyl-1-oxo-6,7-dihydro-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-2-carbonsäure
  • Flumechin
Summenformel C14H12FNO3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 42835-25-6
EG-Nummer 255-962-6
ECHA-InfoCard 100.050.857
PubChem 3374
ChemSpider 3257
DrugBank DB08972
Wikidata Q3074500
Arzneistoffangaben
ATC-Code

G04AB06

Wirkstoffklasse

Chinolon-Antibiotika

Wirkmechanismus

Gyrasehemmer

Eigenschaften
Molare Masse 261,25 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

253–255 °C

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

3915 mg·kg−1 (LD50, Maus, i. v.)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Flumequin ist ein Arzneistoff der Gruppe der Chinolon-Antibiotika, genauer der Fluorchinolonantibiotika. Es wurde erstmals 1973 patentiert.

In der Tiermedizin wird es zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt. In Deutschland wurde die Substanz nie für den Markt zugelassen. Im April 2019 wurde Flumequin in Europa für die humanmedizinische Verwendung vom Markt zurückgezogen, nachdem ein Risikobewertungsverfahren ergeben hatte, dass die Schwere der Nebenwirkungen eine Verwendung nicht rechtfertige.

Eigenschaften

Flumequin ist ein weißes bis fast weißes mikrokristallisches Pulver. Es ist praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in Dichlormethan und sehr schwer löslich in Methanol. In verdünnter Alkalihydroxid-Lösung ist die Substanz gut löslich.

Chemie

Synthese

Die Synthese von Flumequin ist in der Literatur zusammenfassend beschrieben.

Stereoisomerie

Die Verbindung ist chiral und wird als Racemat, d. h., als 1:1-Mischung der beiden Enantiomere verwendet. Die Tabelle zeigt die Strukturformeln der beiden Enantiomere:

Enantiomere von Flumequin
(S)-Enantiomer (R)-Enantiomer
  • Eintrag zu Flumequin bei Vetpharm, abgerufen am 18. April 2020.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Datenblatt Flumechin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. April 2020 (PDF).
  2. 1 2 The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006, ISBN 978-0-911910-00-1, S. 707.
  3. 1 2 Eintrag zu Fluorchinolone. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 13. April 2020.
  4. 1 2 Winfried Kern: Chinolon-Toxizität – Neues und neu Bewertetes. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2019, Band 144, Nr. 24, S. 1697–1702, doi:10.1055/a-0899-2883.
  5. Risikobewertungsverfahren EMEA/H/A-31/1452: Quinolone- and fluoroquinolone-containing medicinal products, EMA, März 2019.
  6. 1 2 Europäisches Arzneibuch, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart, 6. Ausgabe, 2008, ISBN 978-3-7692-3962-1, S. 2592–2593.
  7. Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, Thieme-Verlag Stuttgart, 5. Auflage (2009), ISBN 978-3-13-558405-8, S. 411; zusätzlich online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
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