Strukturformel
Allgemeines
Name Fluroxypyr
Andere Namen

4-Amino-3,5-dichlor-6-fluor-2-pyridyloxy­essigsäure

Summenformel C7H5Cl2FN2O3
Kurzbeschreibung

weiße Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 614-957-2
ECHA-InfoCard 100.126.253
PubChem 50465
ChemSpider 45757
Wikidata Q13416874
Eigenschaften
Molare Masse 255,03 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,09 g·cm−3

Schmelzpunkt

232–233 °C

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (91 mg·l−1 bei 20 °C)
  • löslich in Methanol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: 412
P: 273501
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluroxypyr ist eine organische Verbindung, die zu den Heterocyclen (genauer: Heteroaromaten) zählt. Sie besteht aus einem Pyridinring, der vielfach substituiert ist.

Gewinnung und Darstellung

Fluroxypyr kann durch Reaktion von 4-Amino-2,3,5-trichlor-6-fluorpyridin mit Natriumhydroxid, Butylchloracetat sowie Chlorwasserstoff gewonnen werden.

Eigenschaften

Fluroxypyr ist ein weißer Feststoff, der gering löslich in Wasser ist. Er ist stabil gegenüber einer Hydrolyse.

Verwendung

Fluroxypyr wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet. Es ist ein systemisches und selektives Herbizid aus der Klasse der Wuchsstoffe, das bevorzugt im Nachauflauf eingesetzt wird.

Zulassung

Der Wirkstoff Fluroxypyr wurde in der Europäischen Union im Jahre 2000 für Anwendungen als Herbizid in die Liste der zulässigen Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe aufgenommen. Nach einer zwischenzeitlichen Verlängerung der Zulassung wurde die Verwendung von Fluroxypyr 2011 erneut genehmigt.

In einer Reihe von EU-Staaten, unter anderem in Deutschland und Österreich, sowie in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Eintrag zu Fluroxypyr in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. 1 2 EU: Review report for the active substance fluroxypyr. Finalised in the Standing Committee on Plant Health at its meeting on 30 November 1999 (PDF; 110 kB).
  3. Eintrag zu 4-amino-3,5-dichloro-6-fluoro-2-pyridyloxyacetic acid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 535 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Metabolic Pathways of Agrochemicals: Insecticides and fungicides. Royal Society of Chemistry, 1998, ISBN 0-85404-494-9, S. 81 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Müfit Bahadir, Harun Parlar, Michael Spiteller: Springer Umweltlexikon. Springer, 2000, ISBN 3-642-56998-6, S. 451 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Richtlinie 2000/10/EG der Kommission vom 1. März 2000 zur Aufnahme eines Wirkstoffs (Fluroxypyr) in Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln
  8. Durchführungsverordnung (EU) Nr. 736/2011 der Kommission vom 26. Juli 2011 zur Genehmigung des Wirkstoffs Fluroxypyr gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission
  9. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fluroxypyr in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Fluroxypyr“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 20. Februar 2016.
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