Forstel
Koordinaten: 49° 46′ N,  58′ O
Höhe: 257 (231–267) m ü. NHN
Fläche: 1,64 km²
Einwohner: 43 (31. Dez. 2015)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 64739
Vorwahl: 06163
Blick auf Forstel von Südwesten

Forstel ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Höchst im Odenwald im südhessischen Odenwaldkreis.

Geographie

Forstel liegt im nördlichen Odenwald. In Ortsnähe verläuft die Grenze vom Grund- zum Deckgebirge (Kristalliner Odenwald zum Sandstein-Odenwald), weshalb hier zahlreiche Bodenschätze vorkommen. In früheren Zeiten wurde unter anderem Hämatit und Kalkstein abgebaut. Die Landesstraße 3106 verläuft am nördlichen Ortsrand.

Geschichte

Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt von 1200. Der damalige Ortsname lautete Forstall. Forstel gehörte zur Herrschaft Breuberg und fiel mit ihr 1806 an das Großherzogtum Hessen.

Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.

Der Ort hatte im Jahre 1939 insgesamt 57 Einwohner und gehörte zum damaligen Landkreis Erbach.

Am 31. Dezember 1971 wurde die Gemeinde Forstel im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Höchst im Odenwald eingemeindet. Für Forstel sowie für die übrigen im Zuge der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden von Höchst i. Odw. wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Einwohnerentwicklung

  • 1730: 9 wehrfähige Männer
  • 1961: 53 evangelische (= 96,36 %), zwei katholische (= 3,64 %) Einwohner
Forstel: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2015
Jahr  Einwohner
1829
 
102
1834
 
93
1840
 
88
1846
 
79
1852
 
73
1858
 
62
1864
 
64
1871
 
58
1875
 
59
1885
 
64
1895
 
66
1905
 
73
1910
 
64
1925
 
58
1939
 
57
1946
 
94
1950
 
92
1956
 
58
1961
 
55
1967
 
54
1970
 
56
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2005
 
48
2010
 
47
2011
 
36
2015
 
43
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Gemeinde Höchst im Owd.: 2005–2015; Zensus 2011

Literatur

Einzelnachweise

  1. Daten – Zahlen – Fakten. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Höchst im Odenwald, archiviert vom Original am 3. Juli 2020; abgerufen im Juli 2020.
  2. 1 2 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Höchst im Odenwald, S. 13, archiviert vom Original am 3. Juli 2020; abgerufen im Juli 2020.
  3. Erwin Nickel: Odenwald. Vorderer Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg. 2. erweiterte Auflage. Bornträger, Berlin u. a. 1985, ISBN 3-443-15045-4, S. 50 u. 58 (Sammlung geologischer Führer 65).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 1,8 MB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Höchst i. Odw., abgerufen im Dezember 2022.
  6. 1 2 3 Forstel, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 11. Juli 2021.
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