François Berléand [fʀãsˌwa bɛʀleˈã] (* 22. April 1952 in Paris) ist ein französischer Schauspieler.

Leben

François Berléand war Mitglied der Pariser Theatergruppe Equipe du Splendid, zu der unter anderem auch Gérard Jugnot, Thierry Lhermitte und Christian Clavier gehörten. Die Gruppe trat Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre in Pariser Kaffeehäusern und Kleinkunsttheatern auf und war mehrmals, meist unter Regie von Patrice Leconte in Kinofilmen zu sehen, so zum Beispiel in der Filmreihe Les Bronzés. Berléand trat in den Filmen der Equipe du Splendid in Kleinstrollen auf.

Der französische Regisseur Pierre Jolivet holt Berléand oft für seine Filme vor die Kamera. Die Zusammenarbeit begann 1986 bei Jolivets Film Le complexe du kangourou und zog sich bis zu dem für 2007 angekündigten Irrésistible (Unwiderstehlich). Im Jahr 2000 erhielt Berléand für seine Leistung in Jolivets Film Ma petite entreprise den César als bester Nebendarsteller. Dort spielt er einen betrügerischen Versicherungsangestellten. Auch Louis Malle entdeckte Berléands Talent und besetzte ihn für seine beiden Filme Auf Wiedersehen, Kinder und Milou im Mai in wichtigen Nebenrollen.

In den 1990er-Jahren war Berléand hauptsächlich in Fernsehproduktionen zu sehen, so 1995 im Kriegsdrama Les Milles - Gefangen im Lager von Regisseur Sébastien Grall. Einzig sein theaterbegeisterter Aushilfslehrer Alain Denizet in der Komödie Tableau d’honneur erregt 1992 Aufmerksamkeit bei den Filmkritikern. Seit 2000 ist er wieder hauptsächlich im Kino zu sehen und avancierte bald zu einem der bekannten französischen Schauspieler. Im Jahr 2002 wurde er für die internationale Koproduktion The Transporter als Inspektor Tarconi besetzt. In den Fortsetzungen Transporter – The Mission (2005) und Transporter 3 (2008) wurde er ebenfalls besetzt.

Im Jahr 2004 hatte Berléand seine bisher meisten Kinorollen inne. Unter anderem war er in Alexandra Leclères Langfilmdebüt Zwei ungleiche Schwestern sowie im erfolgreichen Kinofilm Die Kinder des Monsieur Mathieu zu sehen. Im Jahr 2003 war Berléand für seine Leistung in Mon idole als bester Hauptdarsteller für den César nominiert und erhielt 2005 für Die Kinder des Monsieur Mathieu eine weitere César-Nominierung, diesmals als bester Nebendarsteller.

Berléand spielt oft Intriganten, die gesellschaftlich hoch stehen und eitel sind.

Berléand steht seit 1973 regelmäßig auf der Theaterbühne. Sein Debüt hatte er in einer Bühnenbearbeitung von Kafkas Erzählung Ein Hungerkünstler am Théâtre Daniel-Sorano in Vincennes, Regie Daniel Benoin. 1975 spielte er in Avignon eine Rolle in Georg Büchners Woyzeck, ebenfalls inszeniert von Daniel Benoin. Seit Anfang der 1980er Jahre spielt er regelmäßig Theater auf Pariser Bühnen, u. a. ab 2023 in 88 fois l’infini von Isabelle Le Nouvel am Théâtre des Bouffes Parisiens in einer Inszenierung von Jérémie Lippmann.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

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