Françoise Bettencourt-Meyers (* 10. Juli 1953 in Neuilly-sur-Seine) ist eine französische Industriellen-Erbin und Autorin von Bibelkommentaren und Arbeiten über jüdisch-christliche Beziehungen. Sie gilt als die reichste Frau der Welt (Stand 2022).

Leben

Die einzige Tochter und Erbin der Industriellen Liliane Bettencourt wurde in einem streng katholischen großbürgerlichen Haushalt erzogen. 1984 heiratete sie den Enkel des im KZ Auschwitz ermordeten Rabbiners der Synagoge Neuilly-sur-Seine Jean-Pierre Meyers. Nach der Heirat beschloss sie, zum Judentum zu konvertieren und die gemeinsamen Kinder Jean-Victor (* 1986) und Nicolas (* 1988) in der jüdischen Religion zu erziehen.

Die Familie Meyers lebt zurückgezogen in Neuilly-sur-Seine.

Im Dezember 2008 wurde bekannt, dass ihre Mutter Liliane Bettencourt zwischen 2001 und 2007 knapp eine Milliarde Euro in Form von Gemälden, Immobilien, Schecks und Lebensversicherungen an den französischen Fotografen François-Marie Banier verschenkte. Sie hatte Banier ursprünglich auch zum Erben eingesetzt. Wie im September 2010 bekannt wurde, hat sie seinen Erbenstatus mittlerweile wieder aufgehoben. Am 1. Dezember 2009 beantragte Francoise Meyers vor Gericht, die Mutter unter Vormundschaft zu stellen.

Seit dem Tod ihrer Mutter Liliane Bettencourt im September 2017 steht sie mit 74,8 Milliarden US-Dollar (Stand 2022) auf der Liste des Forbes Magazines der reichsten Frauen auf dem ersten Platz. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Einzelnachweise

  1. Stefan Ulrich: Weil wir es uns wert sind. Ein Deal soll die Fehde im L’Oréal-Clan Bettencourt beenden. In: Süddeutsche Zeitung vom 8. Dezember 2010
  2. Weil er es ihr wert ist. Spiegel Online, 15. Dezember 2008.
  3. Razzia bei der Milliardärin. In: Süddeutsche Zeitung vom 2. September 2010.
  4. Pascale Robert-Diard: La fille de Mme Bettencourt demande le placement sous tutelle de sa mère. In: Le Monde. 6. Dezember 2009, S. 13.
  5. #15 Francoise Bettencourt Meyers & family In: Forbes, abgerufen am 11. August 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.