Frances Hussey Sternhagen (* 13. Januar 1930 in Washington, D.C.) ist eine US-amerikanische Film- und Theaterschauspielerin.
Leben
Geboren und aufgewachsen in Washington D.C. als Tochter von John M. Sternhagen und Gertrude S. Wyckoff, begann Sternhagen ihren beruflichen Werdegang zunächst als Kunstlehrerin, bevor sie erstmals mit einer kleinen Theatergruppe auf der Bühne stand. Ihr Weg führte sie an den Broadway, wo sie in unzähligen Theaterstücken mitwirkte. Viermal war sie für einen Tony Award nominiert, zweimal gewann sie diese Auszeichnung, für ihre Leistung in The Good Doctor und The Heiress.
Ihr Filmdebüt gab sie 1956, im Alter von 26 Jahren, in einer Episode der Fernsehserie Studio One. 1982 gewann sie für ihre Rolle der Dr. Marian Lazarus in Outland – Planet der Verdammten einen Saturn Award als beste Nebendarstellerin. Von 1986 bis 1993 übernahm sie die Rolle der überfürsorglichen Mutter Esther Clavin (die Mutter der von John Ratzenberger gespielten Hauptfigur) in der US-Sitcom Cheers. Eine weitere größere Rolle spielte sie im Film Letzte Ruhe an der Seite von Morgan Freeman und John Lithgow. Bekanntheit erlangte sie im hohen Alter durch ihre Rolle der Millicent Carter in Emergency Room – Die Notaufnahme, ein Charakter, den Sternhagen in 21 Episoden verkörperte. In zehn Episoden der Fernsehserie Sex and the City war sie als Bunny MacDougal, der Mutter von Charlottes erstem Ehemann, zu sehen. Seit der zweiten Staffel von The Closer verkörperte sie in einzelnen Episoden, bis zu ihrem Serientod, die Mutter der Hauptfigur Deputy Chief Brenda Leigh Johnson, dargestellt von Kyra Sedgwick.
Privates
1956 heiratete sie den Filmschauspieler Thomas A. Carlin (1928–1991), mit dem sie bis zu dessen Tod am 6. Mai 1991 verheiratet war. Das Paar hatte drei Söhne und drei Töchter. Vier ihrer Kinder, Amanda, Paul, Peter und Tony, sind ebenfalls Schauspieler.
Deutsche Synchronstimme
Als Hauptsprecherin für die deutschen Versionen von Sternhagens Filmrollen tritt regelmäßig die Schauspielerin Hannelore Minkus auf.
Filmografie (Auswahl)
- 1956–1957: Studio One (Fernsehserie, zwei Folgen)
- 1962: The Broadway of Lerner and Loewe (Fernsehfilm)
- 1964: Zivilcourage (Profiles in Courage, Fernsehserie, eine Folge)
- 1964: Preston & Preston (The Defenders, Fernsehserie, eine Folge)
- 1967: Gegen den Strom die Treppe hinauf (Up the Down Staircase)
- 1967: Der Tiger schlägt zurück (The Tiger Makes Out)
- 1969: New York Television Theatre (Fernsehserie, eine Folge)
- 1970: The Doctors (30 Folgen)
- 1971: Hospital (The Hospital)
- 1973: Zwei Menschen unterwegs (Two People)
- 1978: Fedora
- 1979: Auf ein Neues (Starting Over)
- 1981: Outland – Planet der Verdammten (Outland)
- 1983: Prototype (Fernsehfilm)
- 1986: Letzte Ruhe (Resting Place, Fernsehfilm)
- 1986–1993: Cheers (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 1987: Der Tötungsbefehl (At Mother’s Request, Fernsehfilm)
- 1988: Die grellen Lichter der Großstadt (Bright Lights, Big City)
- 1989: Die Besucher (Communion)
- 1989: Zweites Glück (See You in the Morning)
- 1990: Eine fast anständige Frau (Sibling Rivalry)
- 1990: Misery
- 1991: Doc Hollywood
- 1991: Stephen Kings Schöne Neue Zeit (Golden Years, Fernsehserie, 7 Folgen)
- 1991, 1997: Law & Order (Fernsehserie, zwei Folgen)
- 1992: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt, Fernsehserie, eine Folge)
- 1992: Mein Bruder Kain (Raising Cain)
- 1993: Ein Kind um jeden Preis – Die Geschichte der Arlette Schweitzer (Labor of Love: The Arlette Schweitzer Story, Fernsehfilm)
- 1995: Outer Limits – Die unbekannte Dimension (The Outer Limits, Fernsehserie, eine Folge)
- 1997–2003: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, 21 Folgen)
- 1998: Untermieter aus dem Jenseits (Curtain Call)
- 1998: Ein zweites Leben (To Live Again, Fernsehfilm)
- 1998: Ein millionenschwerer Märchenprinz (The Con, Fernsehfilm)
- 2000–2002: Sex and the City (Fernsehserie, zehn Folgen)
- 2002: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, eine Folge, Stimme)
- 2002: Das Laramie Projekt (The Laramie Project, Fernsehfilm)
- 2006–2012: The Closer (Fernsehserie, 16 Folgen)
- 2007: Der Nebel (The Mist)
- 2009: Julie & Julia
- 2011: Mein Freund, der Delfin (Dolphin Tale)
- 2012: Parenthood (Fernsehserie, eine Folge)
- 2014: Das grenzt an Liebe (And So It Goes)
Auszeichnungen
Neben einer Emmy-Nominierung für Sex and the City, zwei Emmy-Nominierungen für Cheers, einer Satellite-Award-Nominierung für Das Laramie Projekt, und zwei Saturn-Award-Nominierungen (Misery und Mein Bruder Kain) gewann Sternhagen einen Saturn Award als beste Nebendarstellerin für Outland – Planet der Verdammten.
Weblinks
- Frances Sternhagen in der Internet Movie Database (englisch)
- Frances Sternhagen in der Internet Broadway Database (englisch)
- Frances Sternhagen in der Internet Off-Broadway Database (englisch).
- Frances Sternhagen in der Deutschen Synchronkartei