Franco Giraldi (* 11. Juli 1931 in Comeno; † 2. Dezember 2020 in Triest) war ein italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Giraldi, aus einer Familie mit slowenischen Wurzeln stammend, war bei der Tageszeitung „L’Unità“ als Filmkritiker beschäftigt, als er 1955 beim Film erste Erfahrungen als Schnittsekretär bei Giuseppe De Santis Uomini e lupi sammelte. In der Folgezeit erkundete er einige Arten der filmischen Tätigkeit; er wirkte bei namhaften Regisseuren als Assistent oder Helfer, schrieb ab 1959 einige Drehbücher und war zwei Jahre später erstmals als Regisseur des Zweiten Stabes für Action- und Massenszenen verantwortlich. Beim Klassiker des Italowesterns Für eine Handvoll Dollar inszenierte er zwei Sequenzen und einige Außenaufnahmen in Almería.

Dem Genre Western blieb er bei seinem Debüt als alleinverantwortlicher Regisseur treu – als (damals übliches englisch klingendes) Pseudonym wählte er Frank Garfield; auch im Folgefilm, der Fortsetzung seines Erstlings Die 7 Pistolen des McGregor und in Rocco – der Mann mit den zwei Gesichtern, war mit komödiantischem Unterton inszeniert. Nach einem ernsten Film des Genres wandte sich Giraldi der Komödie zu, schuf seine bedeutendsten Filme aber für das Fernsehen. Nach einem Roman von Quarantotti Gambini entstand 1973 La rosa rossa, der dann auch Kinoeinsätze bekam; nach einer Erzählung von Giani Stuparich Un anno di scuola vier Jahre später. Dem Medium Fernsehen blieb er bis auf seltene Kino-Ausnahmen (wie den ambitionierten Film zum Ersten Weltkrieg aus dem Jahr 1996, La frontiera) treu, in den 1990er Jahren auch mit einer vierteiligen Serie um Avvocato Porta und einigen Kriminalfilmen. Nach einem Roman von Dacia Maraini drehte er 2001 Voci. Oftmals war er sein eigener Drehbuchautor.

Neben seiner Kinotätigkeit drehte Giraldi auch zahlreiche Dokumentationen und war am Theater tätig.

Am 2. Dezember 2020 starb Girald während der COVID-19-Pandemie in Italien im Alter von 89 Jahren an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano, I Registi, Gremese 2002, S. 211/212
  3. Artikel bei clubradio
  4. „Trieste. Morto per coronavirus il regista Franco Giraldi“ auf rainews.it vom 2. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020 (it.)
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