Franco Interlenghi (* 29. Oktober 1931 in Rom; † 10. September 2015 ebenda) war ein italienischer Schauspieler und Filmproduzent.

Leben

Franco Interlenghi hatte sein Schauspieldebüt im Alter von nur 15 Jahren, als er in dem Filmdrama Schuhputzer unter Regie von Vittorio De Sica die Titelrolle verkörpern durfte. Anschließend folgten zunächst kleinere Rollen, doch schon 1952 hatte er in dem Filmklassiker Don Camillo und Peppone von Julien Duvivier wieder einen größeren Auftritt. In Don Camillo verkörperte er wie in zahlreichen weiteren Filmen der 1950er-Jahre einen jugendlichen Liebhaber. Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Hauptrolle in Federico Fellinis Die Müßiggänger aus dem Jahr 1953. Interlenghi galt wegen seines Aussehens in jungen Jahren als Teenageridol in Italien. Dennoch hatte er international nur begrenzten Erfolg. Im Jahre 1954 spielte er an der Seite von Kirk Douglas in Mario Camerinis Mythenfilm Die Fahrten des Odysseus, und 1958 war er als Geliebter von Brigitte Bardot in Mit den Waffen einer Frau zu sehen, der diese am Ende des Filmes wegen Untreue umbringt.

Ab den 1960er-Jahren arbeitete Interlenghi vermehrt als Theaterschauspieler, etwa unter der Regie von Luchino Visconti in Tod eines Handlungsreisenden. In seinen Leinwandauftritten seit den 1970er-Jahren verlegte sich Interlenghi zusehends auf Nebenrollen und spielte auch häufiger im Fernsehen. Er wirkte insgesamt in annähernd 100 Spielfilmen mit, so auch 1987 in Franco Rossis Bibelverfilmung Ein Kind mit Namen Jesus und 1999 in Raffaele MertesJesus-Legenden – Joseph von Nazareth. 2002 spielte er in Papst Johannes XXIII. die Rolle des Radini Tedeschi.

Seit 1953 war Interlenghi mit der Schauspielerin Antonella Lualdi verheiratet. Aus der Ehe ging eine Tochter, Antonella Interlenghi (* 1961), hervor, die ebenfalls als Schauspielerin tätig ist.

Filmografie (Auswahl)

Commons: Franco Interlenghi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Italienischer Schauspieler Interlenghi gestorben In: Focus, 10. September 2015. Abgerufen am 10. September 2015.
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