Der Kunstsalon Franke-Schenk ist eine Kunsthandlung und Galerie, die Kunstwerke vom 16. Jahrhundert bis 20. Jahrhundert präsentiert. Der Kunstsalon ist im Jahr 2009 aus der Fusion zweier Firmen hervorgegangen.

Geschichte

Kunstsalon Franke

Der Kunstsalon Franke-Schenk wurde 1913 als Kunstsalon Franke durch den Metallwarenfabrikanten Willy Franke (1875 Altenburg – 1957 Leipzig) gegründet. Die Kunst- und Antiquitätenhandlung Kunstsalon Franke befand sich bis 1961 in Leipzig. Das Familienunternehmen war vornehmlich auf den Gemäldehandel mit Altmeistern spezialisiert. Ab 1927 trat Sohn Walter Franke (1901 Dresden – 1968 Baden-Baden), ein Kunsthistoriker, der Geschäftsleitung bei. Durch die Repressionen der DDR und die Enteignung der Kunsthändler 1961 zur Flucht gezwungen, ließ sich der Kunstsalon Franke in Baden-Baden nieder.

Ab 1967 übernahm dort in dritter Generation Michael Franke (1939 Leipzig – 1985 Baden-Baden) die Leitung des Kunstsalon Franke. Michael Franke vergrößerte das Geschäft in den 1970er Jahren weiter und intensivierte zusammen mit seiner Frau Catherine Franke den Antiquitätenhandel mit Silber und Möbeln in weiteren Filialen. 1971 übernahm Michael Franke den Vorsitz des Verbandes der Kunsthändler Baden-Württembergs.

Nach seinem frühen Tod 1985 konzentrierte Catherine Franke den Kunsthandel auf die Malerei der klassischen Moderne. Zu den Künstlern der Galerie zählten, neben Marc Chagall, Karl Hofer, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Alexej von Jawlensky, vor allem Lovis Corinth und Max Liebermann. 1992 veranstaltete Catherine Franke eine Max Liebermann-Ausstellung, die sie in Köln, Zürich und in Berlin, in Liebermanns Wannsee-Villa, präsentierte. Auf ihr Betreiben wurde die Villa unter Denkmalschutz gestellt und die Liebermann-Gesellschaft der Liebermann-Villa gegründet. Ab diesem Jahr arbeitete die Züricher Galerie Dr. Schenk und der Münchner Kunstsalon Franke in gemeinsamen Unternehmungen zusammen.

Galerie Dr. Schenk

Die Galerie Dr. Schenk wurde 1984 in Zürich gegründet. Der Kunsthistoriker Rolf Schenk begann seine Kunsthändler-Tätigkeit 1979 in der Galerie Carroll in München. Nach seiner Promotion in Kunstgeschichte 1981 verlagerte er sein Arbeitsfeld nach Zürich, wo er für das Auktionshaus Koller und die Galerie Jörg Stuker in Bern tätig war. Von 1984 bis 1993 handelte die Galerie Dr. Schenk hauptsächlich mit Malerei des 18. bis 20. Jahrhunderts und führte Schweizer Künstler von internationalem Rang, wie Cuno Amiet, Albert Anker, François Diday, Giovanni Giacometti und Augusto Giacometti, Ferdinand Hodler und Giovanni Segantini sowie Gottardo Segantini.

Kunstsalon Franke-Schenk

Nach einer gemeinsamen Kunstmesse- und Ausstellungstätigkeit fusionierten die beiden Kunsthandlungen in München zum Kunstsalon Franke-Schenk. Nach mehreren Standortwechseln in der Innenstadt von München ist der Kunstsalon seit 2010 in der Residenzstraße 23 ansässig. Der Kunstsalon Franke-Schenk ist eine Galerie, die sich auf Alte Meister und klassische Moderne spezialisiert hat. Rolf Schenk ist im Vorstand des Deutschen Kunsthandelsverbandes e. V. tätig.

Künstler

Künstler des Kunstsalon Franke-Schenk (Auswahl):

Literatur

  • Hans-Jürgen Imiela: Max Liebermann. Ölgemälde, Pastelle, Zeichnungen. Ausstellungskatalog Kunstsalon Franke, 1992, Köln, (online)
  • Rolf Schenk, Galerie Dr. Schenk (Zürich), Historien- und Landschaftsbilder aus fünf Jahrhunderten, Kunstsalon Franke, 2002
  • Die Gemälde des Kunstsalon Franke-Schenk 1913 – 2013, 2 Bde., München 2013

Teilnahme an Kunstmessen

Franke-Schenk und die Vorgänger haben regelmäßig an Kunstmessen wie der TEFAF, Kunstmesse München und Cologne Fine Art & Antiques teilgenonnen.

Kataloge

  • centenary exhibition I
  • Kunstsalon Franke-Schenk 100 Jahre. 1 Jubiläumsausstellung
  • Lorenz Spring Farbenspiel
  • Rembrandt und Picasso : zwei Grossmeister der Graphik

Einzelnachweise

  1. Messen

Koordinaten: 48° 8′ 27″ N, 11° 34′ 38,4″ O

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