Frans Stracké, auch Franz Stracke, Taufname Franciscus Xaverius Stracké (* 5. Mai 1820 in Dorsten, Provinz Westfalen; † 26. März 1898 in Baarn, Provinz Utrecht), war ein deutsch-niederländischer Bildhauer, Maler, Zeichner und Hochschullehrer.

Leben

Frans Stracké war ein Sohn des deutsch-niederländischen Bildhauers Ignatius Stracké und dessen Ehefrau Ursula Reuter (de Ruijter). Sein Vater ein Schüler von Christian Daniel Rauch an der Berliner Bildhauerschule, danach hatte er ein Atelier in Berlin, dann in Rees, ab 1842 in Arnheim, später leitete er die Koninklijke School voor Nuttige en Beeldende Kunsten (Königliche Schule für Bildende und Gebrauchskunst) in ’s-Hertogenbosch. Wie seine älteren Brüder Gottfried und Johannes Theodor erhielt Frans eine künstlerische Ausbildung bei seinem Vater. Zunächst arbeitete er im väterlichen Atelier.

Ab 1852 unterrichtete er Modellieren an der Teeken- en Bouwkundig Genootschap Kunstbepraktijk in Arnheim. 1868 wurde er als Nachfolger von Louis Royer Lehrer an der Kunstakademie Amsterdam. Als diese Akademie 1870 als Rijksakademie van beeldende kunsten neu aufgestellt wurde, behielt er sein Lehramt und unterrichtete dort bis 1889. 1877/1878 weilte er im Milieu des Deutschen Künstlervereins in Rom.

1847 vermählte er sich Johanna Geertruida Verwaijen (1814–1877). Das Paar hatte mehrere Töchter und Söhne, darunter den späteren Bildhauer Xavier Stracké (1850–1888) und den Maler Louis Stracké (1856–1934). In zweiter Ehe heiratete er 1878 Sara Hendrina Josina van Bosse (1837–1922), eine Bildhauerin und Malerin. Frans Stracké ist nicht zu verwechseln mit seinem ältesten Sohn Xavier, dem er den gleichen Taufnamen gab, und mit dem Bildhauer Franciscus Leonardus Stracké (1849–1919), einem Sohn seines Bruder Johannes Theodor.

Werke (Auswahl)

Literatur

Commons: Franz Stracké – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 582
  2. Portretmedaillons gebouw Arti et Amicitiae, Webseite im Portal standbeelden.vanderkrogt.net, abgerufen am 15. Juli 2022
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